Donnerstag, 29. Januar 2009

Fotos Utila

Hey liebe Blogleser,

jetzt endlich die langerwarteten Utila-Photos. Es ist noch eine limitiertere Auswahl als die die ihr dann zu Hause sehen werden koennt, wenn ihr euch bis jetzt noch nicht langweilt.
Ja, eigentlich wollte ich noch einige andere Alben einstellen (zB.: Weihnachtsfeier), aber so wie das ist, ist hier im gesamten Inet-Cafe mitten beim Hochladen der Strom ausgefallen, also habe ich das sein lassen.
Utila


Am Wochenende haben wir uebrigens Freunde in der Naehe von Tegucigalpa besucht und sind am Samstag quer durch den Nationalpark "La Tigra" gewandert. Fazit: Wunderschoen!!! Fuer die, die schon einmal in einem gemaessigten Regenwald waren (¿Familie Preuss?) koennen sich vorstellen wie es in diesem "Wolkenwald" auf 2000m Hoehe aussieht. Es war wirklich sehr schoen.

Alles klar, viel Spass beim Fotos sehen,

Alles Liebe,
John

Donnerstag, 15. Januar 2009

UTILA!!!

Hier nun meine Version der schoensten Tage, die ich bis jetzt hier in Honduras verbracht habe.


Nachdem mein Geburtstag ja schon ein schoenes Fest gewesen war, warteten nun alle (insbesondere Lea und ich) schon gespannt auf das groesste Fest mit der Familie. Weihnachten! Am 24. Dezember vormittags war sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. Lea und ich guckten zu, wie Fleisch im Steinofen geraeuchert wird, wie man Tamales macht und backten selbst Zimtsterne und Schokomakronen. Doch sonst war es ruhig wie nie in unserem Haus. So konnte ich ganz in Ruhe mit meiner Familie in Deutschland telefonieren, was ich sehr schoen fand, obwohl es ein bisschen komisch war, dass sie Bescherung und alles schon hinter sich hatten und ich noch in Jogginghose auf dem Sofa sass. Bei Sonnenschein und Fruehlingsgraden war es sowieso ganz unreal, das Heligabend sein soll. Doch dann kam alles Schlag auf Schlag.

Ab ins Auto und in die Kirche zur "misa" war das Erste. Danach gab es Hamburger bei unserer "Grossmutter" Mami Ilsa (nicht gerade honduranisch, aber naja), wo wir alle auch einen kleinen "tragito" kriegten, also einen Drink, und unseren "amigo secreto" beschenkten. (Das ist diese Sache bei der man vorher ein Familienmitglied zieht und derjenigen Person ein Geschenk macht. Soweit ich das mitbekommen habe ist der "amigo secreto" Tradition in Honduras. Jedenfalls machen das viele so.) Danach kam der fuer die Honduraner beliebteste Teil. Tanzen. Mittlerweile habe ich mich daran gewoehnt erst vom Gastgrossvater, dann vom Gastonkel, dann vom Freund vom Gastonkel und wieder vom Gastgrossvater usw durch die Gegend gewirbelt zu werden. So lernt man immerhin immer besser Merengue. Um 12 Uhr sind sich dann alle in die Arme gefallen und haben sich ¡FELIZ NAVIDAD! gewuenscht. Wir also wieder rein ins Auto und weiter zur anderen Grossmutter, wo wieder allen ¡FELIZ NAVIDAD! gewuenscht wurde. Danach fuhren wir nach Hause, wo weiter getanzt, Kuchen und Fleisch (ja, diese Mischung) gegessen und getrunken wurde und ich am naechsten Tag gar nicht mehr konnte. Trotzdem habe ich mich aufgerafft und sind wir dann "Familie besuchen" gefahren. Erst zum einen Teil der Familie in einen Ort, dann zum anderen Teil der Familie in einen anderen Ort und dann zu unserem Stammlokal am Lago de Yojoa, wo der restliche Teil der Familie sass und ich zum ersten Mal an diesem Tag wieder etwas zu Essen runterkriegen konnte.

Ja, und am 26. ging's schliesslich, wie Johnny schon berichtet hat nach Utila.
Es war einfach nur traumhaft!!
Es ist wirklich Karibikfeeling pur dort und du kannst gar nicht anders als chillen. Es sei denn man geht tauchen so wie wir. Nachdem wir uns von unserem Kakerlakenschock erholt hatten (in der ersten Cabaña in die wir gesteckt wurden ueberraschten uns um die ungelogen 50 Kakerlaken, die in ALLES reingekrabbelt waren und wir jede Socke einzeln ausschuettelten, um die riesen Viecher nicht mit in die naechste Cabaña zu nehmen, die gluecklicherweise clean war) ging's los mit Tauchen, was der absolute Hammer war!! Wir hatten richtig schoen enge Neoprenanzuege, lernten, wie man sich die ganzen Schlaeuche richtig anhaengt und in den Mund steckt, machten schoene Uebungen auf dem Grund des Ozeans und lernten Tauchersprache. Wir waren vollauf begeistert, da wir auch echt wenig fuer Unterkunft und Tauchen bezahlen mussten, waere da nicht so eine kleine Wanderung dazwischen gekommen, die uns die letzten beiden "Fun Dives" zerstoerte. Womit wir jetzt bei dem Punkt sind, den John ausgelassen hat.

Es war so: Wir wollten zum Strand. Strand war nicht schoen genug, dachten wir "laufen wir doch an der Nordkueste entlang, ueber eine Lagune und dahinter kommt ein schoner Strand, wo sogar noch ein Weg zurueck nach Utila Town geht". Also los und eine Stunde durch Treibholz mit Muell gemischt und dann sage und schreibe VIER Stunden ueber echte Korallenriffspieker mit FlipFlops und Roeckchen und Badesachen und unserem Mittagessen, dass wir vorher gemacht hatten. Doch wir dachten ja "da kommt ja ein anderer Weg zurueck". Grosser Schock kurz vor dem Strand war dann die Lagune, die sich als groesser herausstellte, als wir es uns je ertraeumt haetten. Doch uns konnte nichts mehr aufhalten. Sachen auf den Kopf und durch das Wasser,welches mir zwischenzeitlich bis zum Kinn ging. Aber dann kam er, der Traumstrand! Keine Menschenseele, weisser Strand und blaues Meer, soweit das Auge reichte und Muscheln ueber Muscheln, die wunderschoen und riesengross waren. Fehlte bloss noch den Weg zu finden und sich dann relaxed an den Strand zu legen. Ja der Weg...den es wahrscheinlich gar nicht gibt und wir ihn natuerlich nicht fanden. Total panisch (also ich war panisch!) riefen wir in unserem Tauchcenter an, denn es wurde schon dunkel und hinter uns lag spiekiges Korallenriff und vor uns einfach nur Dschungel. Unser Tauchcenter checkte aber leider gar nicht, wo das sein soll, wo wir da gelandet waren und so sassen wir da. Im wahrsten Sinne des Wortes lost, am Traumstrand, aber uns war gar nicht mehr nach baden zumute und Bruno machte schon Plaene, wo wir am Besten Holz fuer ein Feuer und Palmenblaetter fuer ein Haus herkriegen. Im Endeffekt liefen wir. Im Halbdunkel durch die tiefer gewordene Lagune und im Dustern nur vom Mond beschienen ueber das Riff - 5 Stunden - wo ich in eine Spalte brach und mir schoen mein komplettes linkes Bein zerschnitt. Das waren echte Schmerzen! John erzaehlte zur Aufmunterung eine Geschichte nach der naechsten, bis wir mitten auf dem Riff einen Unbekannten trafen, der uns auch noch einen echten Schreck versetzte mit seiner Anwesenheit und dann auch John verstummen liess und wir schliesslich voellig fertig wieder am haesslichen Strand ankamen und von dort aus uns den Weg zurueckschleppten und nach 11 (!) Stunden in die erste Pulpería in Utila-Town mussten, um Trinken zu kaufen.

Das war die Wanderung und das Ende unserer Tauchgaenge, aber dafuer konnten wir nun die chillige Atmposphaere von Utila vollends auskosten und sonst nie in Honduras dagewesene Koestlichkeiten, wie Bagels mit Nutella, Spinatravioli und "Flaming Brownie" (den besten Schokokuchen, den ich seit langem gegessen habe) geniessen, uns an den Strand legen und in die stylischen Bars gehen. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis und gluecklicherweise kam danach unser Camp mit Wanderungen zum Wasserfall, indem wir natuerlich auch baden waren und Spass mit den anderen voluntarios, um nicht ganz so abrupt ins alte Leben zurueckzugehen. Ich habe gluecklicherweise immernoch Ferien und nur Ferienaktivitaeten bis mitte Februar. Und dann geht es erst wieder los...

Ich hoffe ihr alle hattet einen schoenen Jahreswechsel. Fotos postet John.

¡Muchos Besitos!

Utila + Cerro Azul 1

Hey liebe Landsleute und andere Blogleser!

4 Tage sind jetzt des Arbeitens schon wieder gezaehlt, und ausser dass die Kids frisch aus den Ferien gekommen ruhiger sind, ist es fast als haette sich nichts geaendert. Aber, hey, ueber die Arbeit gibt es jetzt erstmal nichts so wichtiges zu berichten, da voerst ueber die Ferien geschrieben werden muss!!!

Nachdem wir das Arbeitsjahr offiziell mit der "Cena Navideña" beschlossen, haben wir Voluntarios am 24. noch schoen Weihnachten gefeiert. Zum Festessen gab es Paella, und von Bruno und mir gemacht Deutsch-Nicaraguanische Goetterspeise (in Schwarz-Rot-Gold mit Flor de Caña) als Nachspeise. Wir liessen uns es gutgehen und am 25. ruhten wir uns noch ein bisschen aus um am 26. einen super Urlaub zu beginnen. Das erste Stueck fuhren wir noch mit Thierry und Carmen, lasen Lea und Jani/Jule auf um dann nur noch zu viert - achja, Bruno, Jule, Lea und ich - nach La Ceiba (Karibikstadt) zu fahren. Dort uebernachtet ging es am naechsten Morgen per Schnellfaehre nach Utila, eine der bekannten Bay Islands am zweitgroessten Korallenriff der Welt. Nachdem wir unser reserviertes Hotel aus Schoenheitsgruenden nicht bezogen fanden wir Unterkunft in einer Cabaña(Huette) im "Cross Creek Dive Center". Die Huette hat uns fuenf Naechte lang nichts gekostet, weil wir im Cross Creek unsern Tauchschein gemacht haben.
Hoehepunkte des Tauchscheins machen waren das Sehen cooler, leuchtender Fische am auch coolen Korallenriff, das Schwimmen mit einer Seeschildkroete, der jamaikanische Kaptain unseres Tauchbootes und das vom Bootaussehen von ca. 40-50 Delfinen, die mit uns schwommen, vor uns auf und absprangen und einfach eine tolle Show gaben. Und das in absolut freier Natur.
Ansonsten kann man ueber Utila nur sagen, dass es voll stylisch, chillig und cool ist und so ueberhaupt nicht Honduras! Alles ist voller Gringos(Amis), Europaern und diese sind alles Backpacker wie man selbst im Alter von 20-30. Die Beste Bekanntschaft machten wir uebrigens mit 2 Daenen, die mit uns den Tauchkurs machten.
Jedenfalls gibt es in Utila unzaehlige internationale Restaurants; vom Inder, ueber den Italiener und den Mexicaner bis zum Israeli. Ausserdem ist alles total cool, alt und stylisch gehalten. Alle Schilder sind irgendwie auf Holztafeln gepinselt und alles ist sehr familiar ohne Kitsch.
Ausserdem gibt es diverse Bars, die auf Stegen bis in die Karibik reichen, und da man nachts um 2 auch noch 25Grad Celsius hatte, war es kein Problem bis in die tiefe Nacht zu sitzen, mit kurzen Klamotten und einem Cuba Libre, der in manchen Bars billiger war als das Bier. Unglaublich!
Der Hoehepunkt der Barkultur Utilas ist aber eine von wahrscheinlich kuenstlerisch sehr begabten Aussteigern konstruierte Baum-Haus-Bar auf ca. 5Meter Hoehe. Die Bar hat den Hauptteil mit Barhaeuschen und ausserdem viele Stege und Sitzgelegenheiten in luftiger Hoehe, die dich bis in den Garten des Anwesens fuehren, der Quadratcentimeter auf Quadratcentimeter aufs Kleinste mit kleinen Scherbchen oder anderen Sachen beklebt und dekoriert ist.
Unser Silvester verbrachten wir uebrigens zum groessten teil in der Tranquila-Bar, eine der Stegbars, wobei sich Lea - pobre cita - an einem explodierenden honduranischen Tischfeuerzeug die Hand sehr verbrandt hat.
Zu Utila gibt es nicht viel mehr zu erzaehlen, ausser dass wir dort - glaube ich - 9Naechte blieben, da irgendwann auch die Faehre ausfiel, um zu entspannen und die Zeit in einer so nicht honduranischen Zone zu geniessen. Achja, es gaebe noch unsere 11-Stuendige Wanderungsaktion zu erzaehlen, aber dafuer lasse ich Jani Platz, da dies ja erst Utila 1 ist und sie bestimmt auch gern etwas dazu schreiben wird.

Ja, nach Utila ging es dann noch fuer 6 Naechte in den Nationalpark Cerro Azul Meambar am Lago de Yojoa zum Mitte-Auswertungscamp und wir hatten ausser dem Auswerten auch viel Spass am Anfang mit den anderen Internationalen unserer Organisation und danach mit den Deutschen Freiwilligen vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED).

Und jetzt bin ich seit Sonntag, damit waeren wir wieder beim Anfang, wieder auf Arbeit und die Zeit beginnt langsam immer schneller zu vergehen.
Ich hoffe Jani schreibt noch ein bisschen was zum Thema, weil es jetzt schon fast 1 Uhr ist und ich schlafen muss; die Fotos kommen irgendwann noch auf jeden Fall.

Beste Gruesse an alle Freunde, Familie und Verwandte in der ganzen Welt und zu hause,
¡Cuidense!
John