Montag, 23. Februar 2009

neuestes Update

Dieses Wochenende hat es uns mal wieder an die Atlantikkueste verschlagen. Es ist aber auch auch einfach wunderschoen dort!! Wir haben Timm in seinem Urwald bei "La Ceiba" besucht. Der arbeitet dort wirklich mehr oder weniger im Busch mit 25 Kindern aus der Umgebung, die so weit in der Wildnis leben, dass sie nicht bis in die Stadt kommen. Wir machten es uns in dieser Schule fuer eine Nacht gemuetlich und hatten am naechsten Tag den wunderschoensten Ausblick von der Terasse auf gruene Berge und Plantagen. Am selben Tag hackten wir uns mit der Manchete den Weg frei vorbei an Mango-, Zitronen-, Bananen-, und Apfelsinenbaeumen und hatten schliesslich eine tolle Sicht auf reissende Fluesse in denen wir natuerlich auch baden mussten. Abends ging's auf die "zona vida" nach "La Ceiba" und einige Baleadas und Guiffitis spaeter fielen wir wie die Steine ins Bett. Obwohl dieser Bericht sehr kurz ist, war es mal wieder toll und bin ich jedes Mal ganz traurig, dass nach 3 Tagen immer alles wieder vorbei ist und 2 Wochen so lang bis zu dem naechsten grossen Abenteuer. Die Kinder in der Schule haben mich heute mal wieder fast um den Verstand gebracht. Mensch dieses honduranische Temperament ist aber auch manchmal furchtbar!

Ich schicke euch die liebsten Gruesse!

Dienstag, 17. Februar 2009

Fotos

Hey liebe Freunde,

ich hoffe ihr habt die vielen Fotos nicht langsam ueber. Es macht eigentlich so weit immernoch Spass welche zu schiessen und, wenn es ohne Probleme klappt, sie online zu stellen.
Ich sitze gerade bei einem leckeren Bananenkuchen und einem Milchshake und lasse mir einen freien Vormittag gut gehen.
Also, dann mal, bevor es zu Timm nach La Ceiba geht, hier noch die Amapala-Fotos.
Amapala

Liebe Gruesse,
John

Donnerstag, 12. Februar 2009

Amapala - Schulanfang

So, liebe Freundesfreunde der 3.Welt und der Rest,

da die liebe Juliane ja schon ein wenig ueber das Amapala-Wochenende schrieb, ergaenze ich nur noch ein paar Zeilen.
Also, Amapala ist fuer mich Relaxen Pur!!! Es handelt sich bei der "Isla del Tigre", auf der das ehemalige Hafenstaedchen Amapala liegt um eine Insel vulkanischen Ursprungs im "Golfo de Fonseca", der klein aber fein von El Salvador, Honduras, Nicaragua und dem Pazifik eingeschlossen ist. Wir naechtigten am Strand mit Blick auf El Salvador, machten es uns am Lagerfeuer gemuetlich bis es durch die kommende Flut erlosch und erklommen am naechsten Morgen den ehemaligen Vulkan, das Zentrum der "Isla del Tigre". Dort oben angekommen war es zwar ziemlich windig aber super schoen. Die Aussicht war einfach - ich weiss auch nicht - cool!?
Ja, und das alles laesst sich noch ohne Tourismus geniessen, weil Amapala in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts als Hafenstadt fallen gelassen wurde, weil der Hafen zu flach war und sich seit dem kein Mensch mehr fuer die Stadt und Insel interessiert. Vor etwa 3 oder 4 Jahren wurde zwar ein Vertrag von der Regierung geschrieben um, wie in vielen Regionen Honduras´, den Tourismus anzukurbeln, doch davon ist zum Glueck noch nicht viel zu sehen.
Leider blieben wir nur einen Tag, sonst haette man noch auf einer vorgelagerten kleineren Insel unterm Sternenhimmel schlafen koennen, weil dort nur ein Mann wohnt, doch stand ja die Party in Sabanagrande an...

Okay, jetzt noch ein paar Worte zur Arbeit. Die, so faellt mir in letzter Zeit auf, ist eigentlich ganz schoen wichtig, weil sie auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, wird hier von mir aber viel zu selten erwaehnt.
Nachdem wir ueber Silvester ja verreist waren fingen wir am 11.1. wieder an zu arbeiten, weil an diesem Tag die Jungs aus ihrem zu haus-Urlaub wieder kamen. Den haben sie, da es ja unser Ziel ist die Jungs wieder in die Familie und Gesellschaft einzugliedern. Ja, es gab seit dem im Arbeiten hier einige generelle Veraenderungen. Der spanische Freiwillige Javier, der vom ersten Tag an immer so etwas wie eine erfahrene Ansprechperson war ist wieder nach hause geflogen, William, ein honduranischer Educador, hat aufgehoert hier zu arbeiten und zu alledem wurden unsere Wochenendturni(?) gemixt. Waren wir frueher immer mit den Voluntarios auf Arbeit und hatten mit ihnen zusammen frei, so arbeiten jetzt immer 2Voluntarios mit einem Honduraner. Ich arbeite jetzt also an den Wochenenden zusammen mit Bruno und Belinda, und noch bis naechste Woche mit Yuki, da diese dann nach Japan zurueckfliegt(ja, wir vermissen sie schon jetzt!!!). Das hat effektiv als Veraenderung, dass wir Voluntarios jetzt leider nicht mehr zusammen verreisen koennen, aber auch dass am Wochenende keine anderen erfahreneren Voluntarios wie Javier oder Thierry mit uns zusammen arbeiten. Das hat die Herausforderung, dass wir jetzt viel mehr Entscheidung selber treffen und viel mehr Verantwortung uebernehmen als vorher. Irgendwie sieht man daran dann was man eigentlich in den ersten 5Monaten alles gelernt und sich abgeguckt hat. Naja, das sind dann so die formellen Sachen; wir muessen natuerlich irgendwie im Endeffekt auch mehr arbeiten, da wir nun viel weniger Leute sind und noch sein werden.

Ansonsten hat endlich nach 3Monaten Ferien fuer die Grundschueler am Dienstag der Unterricht angefangen und fuer die "Gymnasiasten" faengt morgen der Unterricht wieder an. Was fuer ein Segen. Mir war das schon gar nicht mehr bewusst. Seit Mitte November hatten wir die Jungs hier immer 24Stunden lang und haben sie und uns beschaeftigt(zu den Beschaeftigungen gleich) und man hat sich vollkommen daran gewoehnt. Obwohl wir jetzt zwar frueher (um 5.30Uhr) aufstehen muessen haben wir aber am Morgen wieder ein bisschen Zeit um andere Beschaeftigungen und Taetigkeiten in Ruhe und ohne Laerm zu erledigen; zum Beispiel Blogeintraege ueber die Arbeit schreiben.
Naja, in den Ferien, ich weiss nicht ob ich das schon geschrieben hatte haben wir aber zum Beispiel Ausfluege gemacht, dauernde Fussballturniere etwas oefter betrieben als in der Schulzeit, Belinda hat Computerunterricht gegeben, ich habe ab und zu Improtheater gemacht, es wurden Charlas - irgendwie wie interaktive Vortraege zum Beispiel ueber Aids, Hygiene und Che Guevara - gehalten und unsere letzte coole Aktion war, dass wir ueber drei Tag in 2 Wochen "Olympische Spiele" hier hatten. Nachdem Thierry dazu die Idee hatte haben wir dann beide zusammen ein Konzept entworfen und das gemacht. Es wurde eine Weitsprunganlage geschaffen, ueberlegt wo man am besten Sprinten koennte und Messlatten fuer den Hochsprung wurden entworfen. Am Ende wurden die Besten Athleten im Weit- und Hochsprung, im Steinstossen, im Meta-Meta Sprint(von Tor zu Tor im Campo) und im Staffellaufen gesucht. Die Jungs hatten meiner Meinung nach, ich kanns ja nur vom Hochsprung - meiner Station - sagen, einen tollen Spass und haben mal anderen Sport betrieben als fast immer nur Fussball.

Okay, das waren mal wieder so paar vielleicht interessante Sachen, die mir auf dem Herzen lagen zu erzaehlen. Die Arbeit ist aber noch ein wenig umfangreicher als das war ich hier so schreiben kann. Wie immer!?

Ansonsten, liebe Landsleute und andere Blogleser,
viele liebe Gruesse aus dem mal wieder sonnig-warmen Honduras.

¡Cuidense, todos!
euer John

ps: Fotos von Amapala werden, wie immer, noch nachgereicht.

Dienstag, 10. Februar 2009

Mal wieder ist so einige Zeit ins Land gezogen und es ist doch schon wieder so viel passiert.

Letztes Wochenende kam uns (Lea und mich) unsere deutsche voluntaria Freundin Lena in Taulabé besuchen. Da unsere Gastfamilie nach Tegus losgezogen war, haben wir mal einen richtig schoenen Maedelsabend mit Auflauf machen Mamma Mia! gucken, Cocktails und Milchreis gemacht. Das war echtes Balsam fuer die Seele. Am naechsten Tag war Obama Party bei unseren Freunden (das sind Laura und Sarah 2 super nette Amimaedels, die wir hier in Taulabé in der bilingualen Schule kennen gelernt haben) in Siguatepece, wo wir zur Feier des Tages 20 Schoko(na, der Praesident ist ja auch...)muffins mit "Obama rocks" Faehnchen drauf gemacht haben. Das war lustig und lecker. Die Woche davor war unsere letzte "Ferienaktivitaetswoche", was ich sehr schade finde, denn backen, basteln, Musik hoeren, Sport machen und Spiele mit den Kindern spielen hat mir viel Spass gemacht. Die Woche darauf (also letzte Woche), wurde die Schule von oben bis unten gesaeubert, weil US AID zu Besuch kam und sich den Bau des neuen Daches, welches sie liebenswerterweise gesponsert haben, ansehen wollten. Ich glaube, sie waren zufrieden. Jetzt hat diese Woche die Schule nach 2 1/2 Monaten Ferien wieder angefangen und mein grosses Bangen geht wieder los, denn (es ist eigentlich kaum zu glauben, dass sowas geht), jetzt sind noch mehr Kinder als vorher eingeschult worden. In einer der Klassen sind 50(!!) Kinder. Ich glaube ich muss sterben. Diese Woche habe ich noch Zeit, meinen Musikraum auf Vordermann zu bringen, Klassen einzuteilen (dann sind es an Stelle von 50 Kindern 25, was die Sache aber auch nicht viel besser macht) und Unterricht vorzubereiten und dann geht die Post wieder richtig ab. Ich hab Angst.

Naja, unser letztes Wochenende war total toll. Wir sind mit Bruno, Lea, Timm und der japanischen voluntaria Yuki an die Suedkueste zum Pazifik gefahren, wo es super heiss ist. Die Landschaft sieht dort auch aus, wie ein voellig anderes Land. Alles ist ganz trocken und stehen dort Lehmhaeuser mit Ziegeldaechern (bei uns ist ja nur Wellblechdach) und Steinoefen und laufen lauter so'ne schwarzen Schweine und Kuehe rum. An der Kueste angekommen und mit einem kleinen Bootchen auf eine Insel geschippert, haben wir uns erstmal mit einem Mototaxi (also diese dreiraedrigen Fahrzeuge) zum "Playa Grande" fahren lassen, wo es uns so gut gefiel, dass wir einfach bis zum naechsten Tag dort blieben. Direkt am Pulverstrand am Meer, mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang haben wir auf einer Holzveranda gesessen und haben fast alle (John auch! ich nicht.) Fisch gegessen, der sehr gut schmecken soll, und abends grosses Lagerfeuer am Strand gemacht. Mit mir ist an diesem Wochenende irgendwas passiert, weshalb ich die furchtbarsten Magenkraempfe ever hatte. Ich weiss bis jetzt nicht was es war. Jedenfalls konnte ich am naechsten Tag nicht bei der Wanderung auf den Vulkan mitmachen, wofuer die anderen um 6.30 Uhr extra aufgestanden waren und mittags wiederkamen. Ich habe die Fotos gesehen. Der Ausblick muss toll gewesen sein! Am Abend ging es nach Sabanagrande in die WG von 4 deutschen Maedels, wo Party war und am Sonntag blieb ich mit John in Comayagua.

Jetzt geht das harte Taulabé-Leben wieder los, aber folgt ja schon bald wieder ein Wochenende. Das naechste wollen wir mit einem unserer Lehrer auf eine "finka", also Plantage, fahren, wo er Bananen und Kaffee angebaut hat. Ich glaub, das wird interessant. Lea und ich haben uns schonmal so eine Plantage angeschaut und Leute kennen gelernt, die dort wohnen und nichts anderes haben ausser ihrer Holzhuette, wo sie zu sechst leben und weder Strom noch fliessend Wasser, nicht einmal ein Pferd zum Transport haben und die Kinder morgens den Berg runter zur Schule laufen muessen.

So, ihr Lieben, vielleicht postet Johnny ein paar Fotos.
Ich schick euch jedenfalls viele besitos!!