Freitag, 31. Juli 2009

Sprung in eine andere Welt

Hey liebe Blogleser,

ja, wir sind ein bisschen gesprungen. Nachdem wir vier volle Tage in San Juan del Sur im Sueden Nicaraguas hatten, an denen wir surfen lernten und einen Tag eine Radtour zu einem sehr schoenen Strand machten, wollten wir am Reisetag eigentlich nur bis in den zentralen Norden Costa Ricas. Vorher waren wir jedoch schon am Scherzen einfach mal einen langen Reisetag einzulegen um uns in Panama entlegene Paradiesinselchen in der Karibik anzugucken; dieser Gedanke wurde aber verschlagen. Wie es das Schicksal dann aber immer will trafen wir im Bus (den wir eigentlich nicht vorhatten zu nehmen) einen Israeli der uns von besagten "San Blas"-Inseln noch einmal bestaetigend vorschwaermte und wir aenderten unseren Plan und sitzen nun nach langer Fahrt schon den dritten Abend in Panama City auf dem Absprung nach San Blas.
Panamá ist wirklich mit keiner anderen zentralamerikanischen Stadt zu vergleichen. Wenn man die Skyline betrachtet denkt man eher man befindet sich am Ufer einer nordamerikanischen Grossstadt. Der Vergleich mit Miami kommt nicht ohne Grund unselten auf. Natuerlich gibt es auch typischmittelamerikanische Viertel aber im grossen Kontext wuerden wir die Stadt maximal in die "zweite" Welt, wenn nicht sogar in die aermere "erste" Welt stecken. Wir wohnen hier im aeltesten Stadtteil, der oft mit dem alten Havanna verglichen wird. Den grossen Rest der Stadt haben wir schon zu Fuss erkundet und werden heute Nacht noch die Clubszene der Reichen und Schoenen Mittelamerikas auschecken.
Warum dieser Reichtum in nur einer Stadt? Natuerlich, des Kanales wegen. Alle moeglichen Banken und Konzerne versuchen etwas vom Kuchen abzuhaben und mindestens einen Fuss in der Tuer. Wohin das Auge reicht werden neue Hochhaeuser hochgezogen. Kein Wunder, der Kanal ist seit relativ kurzer Zeit(seit Dezember 1999) in panamaischer(?) Hand und wird seit 2007 bis zum Jahr 2014 erweitert um weiterhin mit den wichtigsten Schifffahrtsverbindungen der Welt konkurenzfaehig bleiben zu koennen. Heute waren wir dann auch am Kanal und haben uns das ingenieurische Wunder selbst zu Auge bekommen. Natuerlich ist es interessant die Riesendampfer in die kleinen Schleusen gezogen werden zu sehen, aber es ist auch nicht so spannend wie man denken koennte. Trotzdem ist es super einen Blick gekriegt zu haben. Die komplette neuere Geschichte dieses Landes und Volkes scheint mit diesem Stueck Wasser vereint.
Morgen fahren wir dann wirklich auf die "San Blas"-Inseln um die Karibik noch ein (wahrscheinlich) letztes mal einzusaugen. Danach geht es dann mit grossen Schritten aufs Ende hinzu und wir werden auf jeden Fall noch einmal surfen gehen wollen, es mach solch einen Spass. Wo und wann bleibt noch offen, wer weiss wohin uns Tipps von Israelis, Holaendern und Gringos noch fuehren.

In einigen Tage wieder Reiseinfos,
bis dann, mit lieben Gruessen auch von Jani (und Lea und Timm bestimmt)
John

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