Letztes Wochenende hat Honduras gegen Canada gewonnen - was fuer ein Spiel! - und alle im Land waren super euphorisch, denn das bedeutet hier ganz schoen viel. Wie bei uns zur WM fuhren alle Hondureños mit Fahnen an den Autos durch die Gegend, hupten noch mehr als sie es sowieso schon tun und war das honduranische Trikot ein must have. Leider ist dann am Mittwoch die ganze Euphorie wieder verschwunden, als Jamaika "uns" plattgemacht hat. Und das auch noch am Geburtstag von unserem Gastvater.
Am Montag vorher bin ich extra noch alleine in die naechstgroesste Stadt Siguatepece gefahren, um fuer ihn einen kleinen Fussball und honduranische Fanartikel zu kaufen, die Lea und ich ihm schenken wollten. Ich habe dort auch Bekanntschaft mit einer 19-jaehrigen Honduranerin gemacht, die bis zum Ende meines Aufenthaltes dort nicht mehr von mir loslassen wollte. Das war voll die lustige Erfahrung, mit ihr im Dauergespraech durch die Stadt zu flanieren. Ich habe dadurch viele neue Orte dort kennen gelernt und wurde spaeter von ihrem persoenlichen Taxista zum Busterminal gefahren.
Am Dienstag haben Lea und ich gluecklicherweise noch 2 leckere Kuchen gebacken (einen mit Aepfeln, was die hier gar nicht kennen), die Tuto als Trost verdruecken konnte. Der Geburtstag selbst war aber trotzdem sehr schoen. Es gab eine von uns selbst gemachte Piñata (in Form eines Fussballs...), viel viel Reis, Tajadas (getrocknete Bananen), Tamales (ein Maismehl Mischmasch mit verschiedensten Fuellungen, wie Bohnen, Huehnchen, Gemuese), Tortillas, Chimol (Tomate, Zwiebel und Limone in den Mixer und ordentlich durchgemixt - ergibt eine leckere Salsa), Enchiladas (total leckere in Fritier-Oel gebratene Tortillas) und Salat. Dazu kann man sagen, dass alles dieses Essen superlecker schmeckt! Total gut sind auch Baleadas, die es sonst auch hin und wieder gibt. In gross isst man sie (sind uebrigens Tortillas mit Weizen - und nicht mit Maismehl) mit frijoles (Bohnen) und huevos (Ei) und in klein werden sie gebraten und mit Zucker bestreut ¡¡ qué rico !!
Tuto (unser Gastvater) musste schliesslich, so will es die Tradition, die Piñata zerhauen und danach seinen Kopf in den leckeren Kuchen mit der extra vielen Créme drauf stecken. Das war dann trotz des verlorenen Spiels ganz lustig.
Am Donnerstag haben wir uns endgueltig gegen unseren Urlaub an der Karibikkueste entchieden. Wie Johnny ja schon erzaehlt hat, war es leider gar nicht moeglich aufgrund der starken Regenfaelle. Wir haben uns trotzdem ein ganz tolles Wochenende gemacht. Waren in einem wunderschoenen Park, haben in einer Panadería (Baeckerei) mit Ananas gefuellte Taschen und in Comedores leckere Baleadas und Enchiladas und Tacos gegessen und waren anlaesslich Leas 20. Geburtstags ordentlich Party machen mit anderen voluntarios zusammen! Comedores sind uebrigens sozusagen kleine Essensmaerkte. Dort bereiten die Honduraner vor deiner Nase das Essen zu. Fuer 8 Lempira eine Baleada, 10 Lempira eine Enchilada oder einen Taco und 2 Lempira einen halben Liter Wasser, kann man also fuer umgerechnet 70 Cent super satt werden.
Schliesslich sollte es wieder nach Hasuse gehen, wobei unser Bus ganz schoen zu tun hatte, aufgrund der ueberschwemmten Strassen. Unsere Familie empfing uns mit einer kleinen Geburtstagsfeier fuer Lea, wo John und Bruno sich mal richtig satt essen konnten.
Gestern ist dann wirklich im ganzen Tal der Strom ausgefallen! Es war stockduster fuer 20 Minuten ging gar nichts mehr und kam unsere Gastmutter ganz verzweifelt vom Einkauf wieder. Schon vorher ist nur noch ein Rinnsal aus unserer Dusche gekommen. Jetzt hat unser Gastvater den selbst heizenden Duschkopf abgenommen und ich habe heute noch kaelter als sowieso sonst schon geduscht und das bei den Temperaturen. Morgens ist es hier momentan naemlich sehr kalt.
Das war's erstmal von mir, da ich nicht so oft dazu komme zu schreiben, war das jetzt mal viel auf einmal. Habe ich eigentlich schon erzaehlt, dass unsere Familie manchmnal ueber Feuer kochen muss, weil hin und wieder das Gas im Dorf wegfaellt? Jaja so ist das hier, aber trozdem sehr schoen. Gleich muss ich wieder in die Schule (weniger schoen) und mit den Grossen die Aufstellung eines Sinfonieorchesters ueben.
¡Muchos Besos!
eure Jani/Jule
Dienstag, 21. Oktober 2008
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