Dienstag, 18. August 2009

El Fin

Liebe Freunde,

vielen Dank, dass ihr bis jetzt zum Schluss noch mit uns unterwegs ward.
Morgen geht unser Jahr nun wirklich zu Ende und wir sind sehr aufgeregt, aber freuen uns, euch wiederzusehen. Wenn alles gut geht, sehen wir uns in den naechsten Tagen. Vielen Dank fuer all eure Unterstuetzung.
¡Viva Honduras!

Jani und John

Mittwoch, 5. August 2009

Oh wie schoen ist Panama

Liebe Freunde des bloegischen Lesens,

nun lassen sich die Tage wirklich schon fast an zwei Haenden abzaehlen. Wir geniessen unsere letzten Tage trotzdem sehr, natuerlich mit vorfreudigen nervoesen Nachhausekommgefuehlen. Die letzten fuenf Tage verbrachten wir im Paradies. Jedenfalls so nah man dem Paradies hier auf Erden kommen kann.
Wir vier (wir beide immernoch mit Timm und Lea) haben ja im Laufe des Jahres schon viele Straende und schoene Gewaesser gesehen, aber wir waren uns einig das Beste erst jetzt zum Schluss gesehen haben. In einem autonomen Gebiet der Kuna-"Indianer" hier in Panama liegen circa 15 bis 20 Kilometer ab vom Festland die San Blas-Inseln. Wir haben fuenf Tage lang im Prinzip nur gelesen, Volleyball gespielt, erzaehlt, geschlafen oder kurzum einfach nur gechillt. Wir waeren fast noch laenger geblieben, haetten die Inselherren uns nur ein wenig mehr zu Essen aufgetafelt.
Hier ein kleiner Beitrag zum Reisealltag uebrigens: das meistreisende Volk hier ist wer? Deutsche? US-Amerikaner? Daenen? Hollaender? NEIN, Israelis!!! Naja, wie es das Schicksal dann so wollte befanden wir vier uns dann am letzten Abend fast ausschliesslich mit circa 25 Israelis auf unserem kleinen Inselchen und hatten so die ueberinteressante Moeglichkeit uns am Strand bei Vollmond und einem Bierchen uns ueber unsere Kulturen, Vorstellungen und Vorurteile auszutauschen. Wir haben viel gelacht!
Ja, die letzten beiden Eintraege kamen ja nun ziemlich dicht aufeinander, deshalb hier nicht mehr.
Geniesst den Sommer; gibt es den ueberhaupt dort oben im Norden (befinden uns am 9. Breitengrad n.B.)?
Von Reise,Reise

Liebe Gruesse,
John

Freitag, 31. Juli 2009

Sprung in eine andere Welt

Hey liebe Blogleser,

ja, wir sind ein bisschen gesprungen. Nachdem wir vier volle Tage in San Juan del Sur im Sueden Nicaraguas hatten, an denen wir surfen lernten und einen Tag eine Radtour zu einem sehr schoenen Strand machten, wollten wir am Reisetag eigentlich nur bis in den zentralen Norden Costa Ricas. Vorher waren wir jedoch schon am Scherzen einfach mal einen langen Reisetag einzulegen um uns in Panama entlegene Paradiesinselchen in der Karibik anzugucken; dieser Gedanke wurde aber verschlagen. Wie es das Schicksal dann aber immer will trafen wir im Bus (den wir eigentlich nicht vorhatten zu nehmen) einen Israeli der uns von besagten "San Blas"-Inseln noch einmal bestaetigend vorschwaermte und wir aenderten unseren Plan und sitzen nun nach langer Fahrt schon den dritten Abend in Panama City auf dem Absprung nach San Blas.
Panamá ist wirklich mit keiner anderen zentralamerikanischen Stadt zu vergleichen. Wenn man die Skyline betrachtet denkt man eher man befindet sich am Ufer einer nordamerikanischen Grossstadt. Der Vergleich mit Miami kommt nicht ohne Grund unselten auf. Natuerlich gibt es auch typischmittelamerikanische Viertel aber im grossen Kontext wuerden wir die Stadt maximal in die "zweite" Welt, wenn nicht sogar in die aermere "erste" Welt stecken. Wir wohnen hier im aeltesten Stadtteil, der oft mit dem alten Havanna verglichen wird. Den grossen Rest der Stadt haben wir schon zu Fuss erkundet und werden heute Nacht noch die Clubszene der Reichen und Schoenen Mittelamerikas auschecken.
Warum dieser Reichtum in nur einer Stadt? Natuerlich, des Kanales wegen. Alle moeglichen Banken und Konzerne versuchen etwas vom Kuchen abzuhaben und mindestens einen Fuss in der Tuer. Wohin das Auge reicht werden neue Hochhaeuser hochgezogen. Kein Wunder, der Kanal ist seit relativ kurzer Zeit(seit Dezember 1999) in panamaischer(?) Hand und wird seit 2007 bis zum Jahr 2014 erweitert um weiterhin mit den wichtigsten Schifffahrtsverbindungen der Welt konkurenzfaehig bleiben zu koennen. Heute waren wir dann auch am Kanal und haben uns das ingenieurische Wunder selbst zu Auge bekommen. Natuerlich ist es interessant die Riesendampfer in die kleinen Schleusen gezogen werden zu sehen, aber es ist auch nicht so spannend wie man denken koennte. Trotzdem ist es super einen Blick gekriegt zu haben. Die komplette neuere Geschichte dieses Landes und Volkes scheint mit diesem Stueck Wasser vereint.
Morgen fahren wir dann wirklich auf die "San Blas"-Inseln um die Karibik noch ein (wahrscheinlich) letztes mal einzusaugen. Danach geht es dann mit grossen Schritten aufs Ende hinzu und wir werden auf jeden Fall noch einmal surfen gehen wollen, es mach solch einen Spass. Wo und wann bleibt noch offen, wer weiss wohin uns Tipps von Israelis, Holaendern und Gringos noch fuehren.

In einigen Tage wieder Reiseinfos,
bis dann, mit lieben Gruessen auch von Jani (und Lea und Timm bestimmt)
John

Freitag, 24. Juli 2009

wir sind im surferparadies!


ihr lieben alle,


immernoch in nicaragua, aber mittlerweile in "san juan del sur", geniessen wir wieder einmal strand, sonne und meer in seiner hoechsten form. ueberall wo man hinschaut, laufen ein paar coole surfer umher und da konten wir natuerlich nicht anders und haben uns einfach mal unter die menge gemischt. mit surfboards und sonnengebraeunter haut konnten wir die 6m hohen wellen zwar nicht bezwingen, aber haben uns ganz tapfer geschlagen (john ist sogar aufgestanden!).


seit gestern sind wir hier im surferparadies. nach león hatte es uns nach granada getrieben. einer wirklich schicken alten kolonialstadt, welche direkt am groessten see mittelamerikas, dem "lago de nicaragua", liegt, in dem uebrigens echte haie schwimmen. doch nicht nur die stadt selbst, auch das hostel war toll (ein altes herrenhaus mit vielen haengematten), sowie die sicht auf den grossen vulkan "mombacho" und unsere bootstour zu den kleinen inselchen, den sogenanten "isletas". ein paar tage spaeter steuerten wir vom ufer eben dieses sees aus auf die grosse insel "ometepe" zu. "ometepe" heisst "zwischen vulkanen", was ganz treffend ist, denn eigentlich besteht diese insel nur aus zwei grossen vulkanen, wobei der eine ca 1300m und der andere ca 1600m hoch ist. letzterer ist noch aktiv und das letzte mal erst vor 50 jahren ausgebrochen. man haette einen der beiden besteigen koennen, aber wir haben uns die zeit mit viel lesen und in wasserbaeder baden vertrieben, bis wir schliesslich hier angekommen sind.


so hoffen wir in naechster zeit auf ein paar gute wellen und, dass die sonne bis nach panama weiter fuer uns scheint. in ein bisschen mehr als drei wochen sehen wir uns dann alle wieder.


eure juliane/jule/jani


Donnerstag, 16. Juli 2009

Guatemala II & León

Liebe noch treugebliebenen Blogleser,

heute gibt es Reisenews aus León, Nicaragua. Ja, wir haben nun schon Stempel von mehr als der Haelfte der Laender Mittelamerikas im Pass. Aber daran messen wir uns ja nicht, sondern an dem coolen Erlebten.
Nach dem "Guatemala I"-Post begaben wir uns zu Fuss und Boot noch halb um den Sagenumwobenen "Lago de Atitlán" ins Land der entflohenen Hippies. Es ist verstaendlich, dass sie sich diesen Ort als Wunschexil vor der Welt gesucht haben. Danach ging es nach Antigua, der Juwel Mittelamerikas. Vom Stil zu vergleichen mit meiner Wahlheimat Comayagua aber doch noch um einige Laengen unvergleichbarer. Tolle Architektur wohin man auch guckte, saubere Strassen, aber leider wenig guatemaltekisches Leben. Trotzdem wirklich eine Perle von Stadt umringt von 3 Vulkanen.
Am letzten Antigua-Tag gab es ein bisheriges herausstechendes Highlight. Gefuehrt gingen wir auf den nahen - aber von Antigua nicht zu sehenden - aktivsten Vulkan Guatemalas, den Volcan de Pacaya. Nach anderhalbstunden Wanderungen ueber teilweise uebelste Mondlandschaft kamen uns unterhalb des Kraters Waermeschwaelle entgegen und kurz darauf sahen wir echte Lava aus dem Gestein fliessen. Ja, Fliessen!!! Und ja, wir waren circa fuenf Meter davon entfernt. Unglaublich! Beim Heruntersteigen wurde es langsam dunkel und dann sah man auch vom Weiten die Lava wie in Adern ueber den Berg rinnen. Unbeschreiblich und Unvergessbar!
Japp, nach zwei Wochen Guatemala begaben wir uns dann mit Zwischenstopp am Pazifik in El Salvador hier nach Nicaragua. Ich bekam von den aktiven Vulkaenen noch nicht genug und bin mit Timm, mit dem wir uns hier in León getroffen haben, auf einen staubigeren Vulkan. Es gab superschoene Aussichten auf das windige, nordwestliche nicaraguensische Flachland und zum kroenenden Abschluss sind wir mit Schutzkleidung auf einem Brett in Schlittenmanier den Vulkan runtergeschossen! Super, leider packte es mich 20 (von den circa 500 Metern) vor Schluss bei einer Geschwindigkeit (wurde gemessen) von 60 km/h maechtig und ich trage nun einige laestige Schuerfwunden mit mir herum. Dafuer habe ich bei diesem Rennen aber Timm geschlagen. Ich hab es naemlich trotzallem trudelnd vor ihm in Ziel geschafft.
Nun bin ich fertig, berichte euch waehrend Jani sich das koloniale, linke, intelektuelle und kulturelle León beschaut.
Morgen geht es weiter nach Granada. Unsere Liste fuer Nicaragua ist noch ziemlich lang, deshalb wird der naechste Bericht wohl auch von hier kommen.
Wir gruessen euch alle ganz lieb,
stay tuned,
Von Reise,Reise


John

Donnerstag, 9. Juli 2009

Guatemala I

Liebe Blogleser,

wie vielen von euch haben wir es schon persoenlich geschrieben!? JA, Reisen ist Super! In den zehn Tagen, die wir nun schon unterwegs sind haben wir von Karibik ueber Dschungel bis hin zu unglaublichen Mayaruinen und Vulkanen schon alles mitgenommen.
Nun befinden wir uns in Guatemala. Es ist ein Land, dass allen gefaellt und euch allen gefallen wuerde. Man rennt vom einen Wunder ins Naechste. Wir sind jetzt am Vulkanumringten Lago de Atitlán und werden hier noch ein bisschen das magische Feeling einsaugen bevor es nach Antigua und von dort Richtung El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panama geht. Ja, die Zeit rennt und trotzdem geniessen wir sie und werden noch in Panama ankommen. Sieben Wochen fuer diesen ausserordentlichen Kontinent sind natuerlich viel zu wenig, aber wir kriegen eine tolle Idee von dem, was Mittelamerika ist.

Nun, alles Gute an euch, Gruesse von Jani
¡Cuidense bien!,
John
Von Reise,Reise

Ps: Klickt auf "Reise, Reise" fuer einige mehr Fotos.

Freitag, 3. Juli 2009

Staatsstreich & Staatsflucht

Hey liebe Freunde,

Honduras durchgeht ja jetzt eine etwas spannende Phase. Meiner Meinung nach kann es aber fuer das Land eine, wenn auch kleine, Chance sein. Auch wenn es von der internationalen Presse als Missetat angesehen wird, so ist die Festnahme von Mel Zelaya mehr, mehr, mehr als gerechtfertigt. Er ist offensichlich ein korrupter Praesident, der fuer seine Chavez-sympathischen Machenschaften eine vom Obersten Gerichtshof als illegal erklaerte Umfrage durchfuehren wollte. Auch wenn es nicht soooo schlimm klingt als dass man dafuer haette einen "Militaerstreich" durchfuehren muessen, er hat auch noch mehrere andere Sachen gerissen, die dem honduranischen Volk nur Missnutzen bringen! Und die Honduraner sind zufrieden. Sie wollen Mel auch nicht mehr an der Spitze sehen, auch wenn er das behauptet. Deswegen sehe ich es als falsch an, dass die internationalen Regierungschefs ihn wieder ins Amt setzen wollten. Er ist grobgesagt ein Krimineller und Antidemokrat.
Am Dienstag haben wir uns nun aus dem Land herausbegeben, nicht aber ohne Hindernisse. Einige wenige Melistas, jeweils circa 100, hatten an vier Stellen auf unseren 120km nach San Pedro Sula die Hauptverbindungsstrasse versperrt. Mit Steinen und brennenden Reifen. Das hiess hunderte wartende Reisende und Truckfahrer und kilometerlange LKW-Schlangen. Wir fuhren also von Strassensperre zu Strassensperre und liefen an den Demonstrierenden und ihren Reifen vorbei - sie liessen uns relativ ruhig passieren - und fuhren dann weiter. Hatten zwar am naechsten Tag Muskelkater vom Laufen, gelangten aber noch bis nach Guatemala von wo wir dann aus nach Belize sind. Hier chillten!!! wir zwei Tage in Placencia am Strand, wanderten heute im Blue Hole National Park und schlafen nun unsere letzte belizianische Nacht in San Ignacio. Belize ist sehr schoen. Wohin man sieht, entweder Karibik oder Dschungel. Es leben sehr wenig Menschen hier, dementsprechend ist es sehr leer und aufgrund der Hitze leben die Leute sehr langsam und geniessen, so scheint es, ihre Zeit an und in der Sonne. Einziges Manko ist, Belize ist viel zu teuer, ungefaehr doppelt so teuer wie Honduras, Guatemala und El Salvador(zu den anderen Laendern kann ich noch kein Kommentar abgeben). Dementsprechend geht es morgen nach Guatemala, zu den hoffentlich riesigen Ruinen von Tikal und mehr.
Bis zum naechsten Bericht wuensche ich euch alles Gute,
liebe Gruesse auch von Jani,
Von Reise,Reise

euer John

Sonntag, 28. Juni 2009

jetzt sind wir also doch noch hier

liebe leute,

als kurze information moechten wir euch die nachricht senden, dass es uns gut geht.

ich weiss nicht ob ihr es schon gehoert habt, aber heute hat hier in honduras ein staatsstreich stattgefunden, was heisst, dass besonders in der hauptstadt gerade ausnahmezustand herrscht. john kann euch besser erklaeren, warum der praesident momentan durchdreht, die macht an sich reissen will und dabei doch kaum unterstuetzung findet, es aber trotzdem durchsetzen will. ich weiss nur, dass unser chef uns ersteinmal verboten hat, das land zu verlassen, weshalb wir nun schon 4 tage laenger als geplant in taulabé sitzen und einfach nur warten...wenigstens wurden uns nun schon unsere paesse geschickt, weshalb wir theoretisch das land verlassen koennten, ohne die hauptstadt vorher betreten zu muessen. john dreht bei dem gedanken durch, noch laenger warten zu muessen und ich moechte dann jetzt auch bald los. immerhin haben wir 10 monate auf unsere reisezeit hingearbeitet und bin ich auch nicht scharf drauf, noch viel laenger hier im dorf bleiben zu muessen. ich hoffe, dass wir naechste woche losreisen duerfen. ach, das wird noch spannend hier mit uns. aber so ist das.
honduras steckt eben voller ueberraschungen.

wir halten euch auf dem laufenden. passt ihr dort in deutschland auch alle auf euch auf!

jule/jani/juliane

Mittwoch, 24. Juni 2009

la despedida

so, unglaublicherweise ist jetzt wirklich wirklich das kapitel "honduras" ersteinmal abgeschlossen. ich war heute das letzte mal in der schule, um mich von den kindern und lehrern zu verabschieden und das war schon komisch. ich werde sie ja wahrscheinlich nie wieder sehen. seit ein paar tagen bin ich am packen. gestern nacht habe ich bis halb 3 versucht alles auszusortieren was ich nicht mehr brauche. jetzt liegen im ganzen zimmer verstreut eigentlich nur noch die sachen, die ich zum reisen mitnehmen werde und die dinge, die ich der familie dagelassen habe. ¡es un montón! dass ich sie verlassen werde ist im gegensatz zum abschied in der schule sehr, sehr schwer fuer mich. die familie war immer fuer mich da. kleines naives europaeisches maedel das ich bin haben sie mir das leben in dieser voellig anderen welt oft erleichert und mir immer geholfen, wann ich hilfe brauchte, mir aber gleichzeitig freiraum gelassen, so dass ich fast jedes wochenende hinreisen konnte wo ich wollte. ich bin ihnen so dankbar dafuer. die abschiedsfeier haben sie auch dementsprechend gross mitgestaltet. john kann es bestaetigen, es war ein tolles fest. leider habe ich hier nicht die moeglichkeit fotos online zu stellen, sonst koenntet ihr meine gastschwester und mich in kleidchen mit hondurasscherpe sehen, die uns unsere gastmutter extra zum abschiedsfest geschenkt hat. unsere gastgrossmutter hat richtig geweint, als sie uns ihr geschenk ueberreichte. das hat mich echt geruehrt. die abschiedsfeier in der schule war auch riesig. wir haben viel zu viele geschenke bekommen. der koffer ist jetzt schon voll. morgen werde ich schliesslich mit einem der lehrer nach siguatepece fahren, wo das abschlusscamp stattfindet und dann geht es endlich auf zum reisen. ich freue mich sehr darauf, wenn ich auch gestehen muss, dass ich ein bisschen bammel habe ob der ungewissheit die uns auf unserem weg erwartet. ich denke ganz viel an euch alle und uebernaechsten monat sehen wir uns alle wieder!!

muchos besitos

jule/jani/juliane

Dienstag, 23. Juni 2009

Abschied ist doch immer scheisse...

Hey liebe Freunde dort draussen,

ich schreibe euch jetzt das letzte mal aus Horizontes. Und das traurigste mal. Jetzt muss ich los. Fuer mich gehen die intensivsten, ereignisreichsten, und in denen ich am meisten gelernt habe, zehn Monate meines bisherigen Lebens vorbei. Ich weiss, ich werde neue tolle Sachen sehen. Aber ich werde Horizontes ueber alles vermissen. Mit all den Jungs, den Educadoren, und vor allem Thierry und Goyo, von denen ich so unendlich viel uebers Erziehen und damit ueber Verzeihen, Geduld und Liebe gelernt habe.
Ich konnte mir beim vor der Gruppe reden die Traenen unterdruecken, das Stocken im Reden aber nicht. Ich fuehle mich hier wie ein Teil vom Ganzen und moechte nicht fort.
Aber jedem das seine, ich werde erst einmal meine Freundespflichten erfuellen(mit Jule reisen) und dann wohl anfangen zu studieren. Und von dort was kommt.
¡Ojala que vuelva a venir acá!
Am Donnerstag morgen nehme ich dann entgueltig Abschied und werde mich dann wohl nicht mehr so haeufig melden, da wir zwischen Guatemala und Panamá unterwegs sein werden.
Ihr werdet aber schon ab und zu hoeren wo wir uns befinden.
Also, vielen Dank fuer die immer netten Worte, die die mich hierhergelenkt haben, und an Horizontes!!!

euer John

Despedida Horizontes John y Bruno

Despedida Hogar Nuevo

Donnerstag, 18. Juni 2009

Fotos de los últimos fines...

Liebe Freunde,
im Folgenden kommen die fehlenden Fotos, in der Reihenfolge endend mit dem Aktuellsten.

Santa Lucia, Besuch bei Fer und Dani

Masca

El Espino, El Salvador, 2da vez


Liebe Gruesse,
John

Mittwoch, 17. Juni 2009

¿Me echan preso?

Woao!!!
Ich war am Sonntag mit den Jungs in der Misa, das fuer mich als ignoranten nicht-Katholik immer ein kleiner innerer Aufwand ist. Naja, jedenfalls kam Goyo mit und fuhr danach ins Gefaengnis um "Ehemalige" zu besuchen; ausserdem gibt er im Gefaengnis immer Charlas(Vortraege), an jenem Tag aber nicht.
Aber hey, ich bin froh so etwas mal gesehen zu haben!!! Ein Gefaengnis, gemacht fuer 450 Insassen, vollgestopft mit etwa 700. Klar, es soll schlimmere Geben, zum Beispiel in San Pedro Sula, aber das ist schon krass. Es gibt einige riesen Schlafsaaele, die vier Stockwerke voll Betten haben. Wuerde man in solche Raeume Huehner sperren, wuerden "Rettet die Waale" in Deutschland sofort fuer Befreiung und bessere Lebensbedingungen demonstrieren. (Nichts gegen "Rettet die Waale", soll nur die Relation betonen). Ja, und es wurde mir einmal mehr deutlich was fuer ein krasser Mensch Don Goyo ist. Ganz viele sind angekommen, natuerlich auch zum Schnorren, aber "Don Goyo" hier, "Hermano Goyo" dort. Und er hatte fuer alle ein Ohr und wenn es wirklich etwas Ernstes war hat er zumindestens versprochen sich das mal anzugucken. Und das, bei dem was er allein in Horizontes macht.
Ich hatte schon ein komisches Gefuehl, bei den vielen "Verbrechern", bei denen einige wahrscheinlich Menschen auf dem Gewissen haben. Also, einfach immer gut benehmen und hinter Goyo her.
Ansonsten fallen mir, wie Jani, die letzten Arbeitstage sehr schwer, aber aus dem voellig gegenteiligen Motiv, ich will hier nicht weg! Vor allem Thierry, aber auch ich, hatten in der letzten Woche einige mehr oder minder grosse Probleme mit der Mentalitaet der Mayores und das hat sich alles so aufgebaut, dass wir jetzt echt interessante Reuniones/Versammlungen mit den Jungs und mit Don Goyo hatten und noch haben werden. Es ist gerade ein sehr, sehr spannender Prozess ins Rollen gekommen. Das ist natuerlich nicht der einzige Grund. Ich freu mich zwar auf das Reisen, um ein bisschen auszuspannen, aber aufhoeren moechte ich nicht! Ich habe auch noch nicht angefangen zu packen, geschweige denn mein Zimmer aufzuraeumen (aber das faellt mir ja auch in Deutschland schwer).
Pues, nada, ich schreib jetzt nicht mehr weiter. Ist eh immer alles zu viel, ist eine grosse Erfahrung das alles, mehr kann ich nicht sagen; vor allem Horizontes!
Aehm, hoert Manu Chao, bin gerade durch Thierry voll auf den Trip gekommen!!!

Also, im Sinne von: Bienvenidos a Tijuana - Tequila, Sexo y Mariuhana,
alles Liebe und Gute,

euer John

die letzten paar tage...

ihr lieben in aller welt,

ich habe eine wunderbare woche schoensten karibikurlaub hinter mir, was die letzten tage arbeit noch ein bisschen mehr erschwert fuer mich. es sind jetzt noch genau *tatarata* 2 tage arbeit!! dann habe ich mit lea und der gastfamilie meine abschiedsfeier diesen samstag und naechsten dienstag meine abschiedsfeier in der schule, dann ist abschlusscamp mit den leuten der organisation und dann...mal sehen was mittelamerika so fuer uns bereit haelt. honduras werde ich nun noch nicht endgueltig aber schon fuer einige zeit den ruecken kehren.

jedenfalls hatte ich letzte woche ferien und sind 4 deutsche maedels und ich ab nach utíla, wo wir tolles wetter hatten. wir sind den lieben langen tag in bikini und kleidchen rumgebummelt, waren baden, haben gelesen, sind vom steg und booten gesprungen, haben uns abends immer was nettes in der gemeinschaftskueche gekocht und danach wurde ordentlich party gemacht. die mit tollste war auf dem boot unserer tauchschule, von dort aus wurde dann, wie die abende davor, auf dem steg weitergetanzt. einfach toll! wir waren auch auf den sogenannten "water cays", das sind kleine inseln neben utíla, die nur aus palmen und weissem pudersand bestehen und mit tuerkisem wasser umrundet sind, in welchem man super schnorcheln und tolle korallenriffe sehen kann. zwischendurch hat honduras noch gegen el salvador gewonnen, das hat die tolle stimmung komplett gemacht.

vielleicht stelle ich ja noch fotos online. viel zeit habe ich ja nun nicht mehr, um regelmaessig ins internet zu kommen.

ich hoffe es geht euch allen gut.

ganz liebe viele sommergruesse aus dem heissen mittelamerika!

jule/jani/juliane

Donnerstag, 11. Juni 2009

Kurzurlaube ohne Fotos

Liebe Freundeninnen und Freunde,

wird mal wieder Zeit was hoeren zu lassen. Also, mir geht es sehr gut und Jani so weit ich weiss auch. Nachdem wir das Erdbeben gut ueberlebt haben gab es wohl noch einige kleinere Nachbeben, von denen ich aber nichts mitbekommen habe. Andererseits gibt es wie immer von Reisesitos zu erzaehlen.
Am Freitag nach dem Erdbeben, vor 2 Wochen also, sind wir Horizontesvoluntarios am Freitag nach Masca, ein fuer mich neues Karibikdorf, gefahren, wo die anderen drei (Bruno, Thierry und Carmen) reiche Leute kannten die uns ihr Haus fuer das Wochenende zur Verfuegung stellten. Es handelt sich um zwei Stock, einem Gartenhaus, einer Piscina(Schwimmbecken), grosser Rasenflaeche und 100m bis zur Karibik. ¡Super! Und das alles gratis. Ja, wir haben uns sehr entspannt und dann am Sonntag fruehmorgens von Bruno verabschiedet, der seine Horizontesschicht einen guten Monat vor mir beendete. Sozusagen Ueberstunden abfloetzen usw. . Ja, er machte sich auf den Weg ueber Belize nach Guatemala und kehrt zum FinalCamp Ende des Monats nach Honduras zurueck.
Nach Masca hiess es wieder eine Woche arbeiten und da die Honduraner im Projekt es so wollten, tauschten wir Wochenenden und hatten sofort wieder nen Entspannungstrip parat. Ab nach El Salvador, an den Pazifik, und man glaube es kaum, entspannen!
Ist cool ne, einen Freitag am Antlantik und den naechsten am Pazifik. Normalerweise macht man das nur per Flugzeug, hier geht das aber per "Backpacking"...
Joa, seit heute sind meine letzten zwei Wochen angebrochen, die Jungs haben eine Woche Schulferien und die meisten sind deswegen zu hause und kommen am Sonntag wieder.
Wie immer geht es mir sehr gut: die Sonne scheint, die Leute sind nett und die Arbeit ist wie immer anstrengend, aber freudig befriedigend.
Mehr gibt es jetzt erst einmal nicht zu sagen. Habe es schon wieder nicht geschafft die Fotos hochzustellen. So langsam schleicht sich auch bei mir der Schlendrian ein, es geht halt mit vollen Schritten auf den Urlaub zu.
Achja, ich war zwar die letzten beiden Wochenenden nicht mit Jani unterwegs, aber das ist nicht so schlimm weil wir ja in Kuerze gute anderthalb Monate zusammen haben werden.

Liebe Gruesse aus Horizontes,
John

Donnerstag, 28. Mai 2009

Terremoto

¿Qué pasa?, ey...
was man hier auf den letzten Tage noch alles mitmachen muss. Heute nacht wurde ich, und ich denke mal auch Jani, gegen 3Uhr von einem Erdbeben aufgeweckt. Das Bett "schwamm", das Licht ging aus, Tueren und Fenster klapperten und die Hunde bellten. Naja, bei mir war es nicht wirklich schlimm, weiter im Norden wohl eher doch. 150 Kilometer noerdlich Honduras´ Kueste hatte das Beben im Epi-Zentrum einen Wert von 7,1 auf der Richter-Skale. Soviel dazu.

Schoene Gruesse,
John

Dienstag, 26. Mai 2009

carnaval la ceiba!

ihr lieben,



john hat euch ja schon einen kleinen einblick in das geschehen unseres letzten gemeinsamen wochenendes mit den honduranern fer und dani verschafft. ich war nun dieses wochenende zusammen mit lea und vielen, lieben freunden in "la ceiba" beim carnaval, was der absolute hammer war!! dieser karneval soll der groesste in mittelamerika sein und gleich nach dem in
"rio de janeiro" kommen. ich kann das nicht beurteilen, aber war es den besuch auf jeden fall wert. wir hatten uns schon wochen vorher plaetze im hostel "banana republic" gebucht, wo wir voluntarios aus honduras uns trafen. viel zeit verbrachten wir dort aber eigentlich nicht. eine freundin von mir hat keine nacht, die sie dort gebucht hatte dort geschlafen, vor lauter party machen. die strassen waren voller, voller menschen und staenden, wo fleisch und bohnen und fladen und popcorn und wasser und alles moegliche verkauft wurde und es gab viele buehnen und musik und es war so traumhaft. natuerlich sind dort, wo so viele leute aufeinander treffen auch viele diebe und so stahlen sie aus dem hostel (!) den ipod meiner freundin laura und anderen besuchern dort 1000 $ und eine kreditkarte. mir ist nix passiert, denn ich habe meine wertsachen versteckt und steckten wir zum ausgehen das geld einfach mal in den bh. die erste nacht von freitag zu samsatg feierten wir bis 5uhr morgens, die zweite bis 7uhr morgens und kamen schliesslich total fertig aber gluecklich wieder in taulabe am sonntag an, wobei es dann gestern in der schule wieder ordentlich zur sache ging.







ich bin nun dabei alle meine ideen, die ich im laufe der zeit hier fuer den unterricht gesammelt habe, abzuarbeiten, denn ich habe noch genau 8 arbeitstage, die ich fleissig runterzaehle und danach eine woche sommerferien, die ich hoechstwahrescheilich mit lea auf utíla verbringen werde, und dann noch 7 weitere "verabschiedungstage". heute haben wir mit unseren gasteltewrn schon die verabschiedungsfeier geplant, die bald in unserem haus hier stattfinden wird. es werden an die 40 leute sein. haben wir also doch so einige menschen hier kennen gelernt, von denen man sich noch verabschieden moechte. wir werden deutsch unsere gastmama honduranisch kochen. ich bin ganz traurig, wenn ich daran denke, denn meine gastfamilie habe ich wirklich ins herz geschlossen. jetzt muessen wir ihnen nur noch beibringen, wie man computer und internet benutzt, damit wir in kontakt bleiben koennen, denn die post ist ja nicht die zuverlaessigste hier.



ich hoffe es geht euch allen gut ueberall. mir ist hier in honduras gerade ganz schoen heiss.



muchissimos besitos.



jule/jani/juliane

Fer und Dani, inoffizieller Abschied, Eureka, Niños de la Calle...

Liebe Freunde,

ich schulde euch noch den Bericht des letzten Wochenendes. Er folgt;-) :
Beim Vorbereitungscamp in Deutschland hatten Lea, Jani und ich zwei honduranische Freiwillige kennengelernt, die ihrerseits ein FSJ in Deutschland machten. Ihre Namen: Fernando(Fer) und Daniela(Dani). Diese Freundschaft kam uns schon damals sehr gelegen, weil wir mehr als alle anderen Teilnehmer des Camps ueber unser Gastland aus erster Hand erfahren durften. Mit Fer hatten wir uns dann eher zufaellig, er wusste es zwar, bei einem KurzCamp im Dezember getroffen. Wir machten dann aus ueber Silvester zusammen zu verreisen, doch daraus wurde nichts. Nun, letztendlich auf der Zielgeraden, luden sie uns drei zu sich nach hause ein und wir nahmen die Einladung gerne an. Es war ein Abtauchen in eine andere Welt, Luxus pur.
Wir uebernachteten bei Dani, die in Santa Lucia nahe Tegus, mit ihrem Vater und Bruder sozusagen in einem Schloss lebt. Am Freitag luden sie uns dann zum Pizzaessen ein und wir liessen den ersten Abend des Wiedersehens bei Filmen ruhig ausklingen.
Am Samstag morgen besichtigten wir der beiden Unis, schauten bei einem Minifussballturnier zu, fuhren ein bisschen durch die Gegend und assen zum fruehen Abend superleckere von Dani's Vater selbstgemachte Spinat-Huehnchen-Lasagne. Am spaeten Abend ging es dann in ein "Restaurant", wo um 22Uhr eine "Tanzeinlage" fuer Mann und Frau begann. Es war lustig und eine aussergewoehnliche Erfahrung, auch wenn es im Nachhinein ein bisschen komisch war. Und NEIN, es hat niemand nackt oder oberkoerperfrei getanzt.

Diesen Freitag ging es mit Erlaubnis von Don Goyo, der naemlich dann ueber Nacht in Horizontes bleiben musste, mit allen Erziehern hoch auf "den Vulkan", ueber Comayagua in das Haus der Chefin der Fundation um Brunos und meinen Abschied schon einmal inoffiziell zu feiern. Wir haben das Level, gemaess Horizontesstandarts, hochgehalten und uns dementsprechend gut amuesiert. Jani war leider nicht dabei, weil sie gluecklicherweise nicht wie ich arbeiten musste und nach Ceiba zum Carneval fur. Bin ein bisschen neidisch.

Ja, und dann ging es am Sonntag noch nach Eureka, einem Schwimmbad wo wir zu Weihnachten schon einmal waren als kleine oder grosse Praemie, weil sich die Jungs in letzter Zeit so gut benehmen. Auch das war ein Spass, wie die Ausfluege eigentlich immer sind, weil man mal rauskommt und die Jungs sich austoben koennen. Leider haben wir uns fast alle, trotz Sonnencreme, beim vielen Baden den Ruecken etwas verbrannt.
Ja, in Horizontes geht alles seinen gewohnten Gang, nur ist es vergleichweise ruhiger geworden. Man sieht also wirklich einen Wandel. Seit Mitte letzter Woche haben wir aber nun einen harten Auftrag von Don Goyo dazugekriegt. Juan Ramón(14) hatte Don Goyo mit einem sehr Slangmaessigen "¿Que pedo?, Don Goyo." - zu deutsch "Was Furz, Don Goyo" begruesst und hatte vorher noch in Reichweite von Don Goyo einen Kameraden mit "Hijo de Puta" beschimpft; das lasse ich mal unuebersetzt. Seitdem haben wir die Aufgabe jeden Jungen aufzuschreiben, der ein Schimpfwort benutzt, und als Strafe muessen die gesammelten Bestraften am Ende des Tages in ihrer Freizeit in die Bibliothek und 100x Saetze wie "Ich soll und kann sehr schoen sprechen." oder "Ich darf nicht schlecht reden." kopieren. Am Anfang schien es Aussichts los, aber mittlerweile kriegen sie echt mit wie oft und wie normal sie irgendwelche Schimpfwoerter in ihrem Vokabular haben.
Naja, jetzt seht ihr, wenn wir uns nun schon auf so einer intelektuellen Ebene Strafen ausdenken muessen, koennen die anderen Probleme nicht mehr so gross sein. :D

Ja, als meine Familia da war habe ich mich im Parque Central eine ganze Weile mit zwei Strassenkindern unterhalten und schwupp die wupp ist der eine bei uns. Natuerlich nicht wegen mir, wollte nur den netten Zufall erzaehlen. Und Daniel ist mir auch ziemlich ans Herz gewachsen in seinen ersten zwei Wochen. Aber wer waechst einem in so einem Projekt schon nicht ans Herz.
Naja, gerade eben habe ich jedenfalls den anderen Kleinen mit zwei neuen Freunden dreckig und barfuss im Parque gesehen und mich ein bisschen unterhalten. Und dann kam Selma, eine nette Eisverkaeuferin am Parque, die schon einige Male mithalf Jungs bei uns unterzubringen, die mich fragte: "Und was machen wir, dass Don Goyito die mit zu sich nimmt?" und dann meinte einer ganz kess: "Ach, der alte Glatzkopf, der faengt uns nicht, da rennen wir lieber weg." Irgendwann landet dann aber doch der ein oder andere bei uns.

So, jetzt wisst ihr wie es zur Zeit laeuft, von der Arbeit fehlt jetzt leider nicht ein mal mehr ein Monat; danach geht es auf Reise. Bin auch gerade dabei mich an den Unis zu bewerben.
Fotos konnte ich aus technischen Gruenden vom Ausflug nach Santa Lucia und der Party leider nicht hochstellen, mache das aber noch.

Liebe Gruesse an euch alle,
euer John

Dienstag, 12. Mai 2009

¿¡ Memorandum an Alberto - oder - vom Strassenjungen zum Charaktermillionaer !?

Freunde des bloegischen Lesens,

es folgt ein kleiner Einblick in Horizontes al Futuro:

Gestern verabschiedete sich Alberto(19) von uns, nachdem er in neun Jahren in Horizontest einen menschlichen, grossen Wandel vollzogen hat. Ich kann zwar nur einen kleinen Teil dieser neun Jahre beurteilen, aber allen die mit ihm zu tun hatten ist Alberto sehr doll ans Herz gewachsen. Den honduranischen Educadoren und auch den verschiedensten internationalen Freiwilligen. Alberto war in meinem Hogar(Haus); daher kannte ich ihn also...
Vor neun Jahren kam Alberto in Horizontes an, nachdem er auf der Strasse gelandet war, weil sein Vater ein Saeufer war und seine Mutter sich nicht um ihn kuemmern konnte. Bruder von sieben Geschwistern wurde er dann einer von circa 40.
Auf der Strasse hat er geklaut, geraucht, ueberfallen, Klebstoff inhaliert, Kokain genommen und Marihuana geraucht. Seiner Familie war "Mord und Totschlag" und naheliegende Sachen weniger als fremd.

Nun ergab sich die Lage, dass einer seiner Brueder verschied, und andere zwei aeltere Brueder, die im Dorf der Mutter wohnen, sich so gut wie nicht um die kuemmerten und sie nun totalmente allein war. Ohne Geld und ohne Gesellschaft.
So bat Alberto um Erlaubnis nach hause zurueckzukehren um in einer Schweisserei(er ist gelernter Schweisser) unter Vertrag zu arbeiten um so seiner Mutter zu helfen. Und nachdem Don Goyo mit unserer Hilfe pruefte ob es nicht vielleicht andere Gruende fuer diesen Wunsch gab liess er ihn seines Weges ziehen.

Alberto verabschiedete sich unter fliessenden Traenen von allen gestern zum Mittag und bedankte sich unendlich fuer alles das, was Horizontes ihm gegeben hat und gab uns Voluntarios und Educadores eine sehr feste Umarmung mit dem Versprechen das Projekt, und vor allem Don Goyo bald wieder besuchen zu kommen.

Nur, dass ihr mal seht, wie es aussehen kann, die erfolgreiche Arbeit; soweit wie man es beurteilen kann. Denn Alberto ist ein sehr temperamentvoller und impulsiver Mensch, der aber hoffentlich durch sein Leben in Horizontes immer den Rueckhalt und die Bodenhaftung spueren wird.

Ansonsten geht´s mir wie immer sehr gut, jeden Tag ein neuer Kampf.
Liebe Gruesse aus dem nun nassheissen Honduras

Ps: Wir waren am letzten freien Wochenende wieder auf dem schoensten Platz Honduras´, den Cayos Cochinos, habe die Zeit aber genossen und war deshalb zu faul Fotos zu machen - Sorry!

Dienstag, 5. Mai 2009

noch mehr fotos

jetzt hat's doch geklappt. por fin.
also auch gleich hinterher die fotos vom schoenen papa-urlaub. :)

urlaub mit papa

endlich fotos!

vom wundervollen urlaub mit meiner mama, uwe und meinem bruder gibt's jetzt die fotos.
die von papa habe ich irgendwie nicht online gestellt bekommen. vielleicht kriegt es ja john spaeter noch hin.

¡disfrutenlas!

jani/jule

urlaub mit mama

Dienstag, 21. April 2009

meine reise mit reisegruppe 2

¡buenas!

auch ich habe fast zwei wochen reise hinter mir und kann gar nicht glauben, dass jetzt nur noch 2 monate arbeit vor mir liegen. nachdem ich reisegruppe 1 (papa und rike) vor drei wochen verabschiedet hatte, folgte eine woche spaeter reisegruppe 2 mit meiner mama, meinem bruederchen coerni und uwe. ich habe mich so gefreut sie zu sehen und mussten sie zahlreiche berichte meines aufenthaltes hier in honduras ueber sich ergehen lassen. doch gleich seit dem ersten tag konnten sie sich ein ganz eigenes bild von dem exotischen mittelamerikanischen land machen. uns verschlug es wie john ersteinmal an die karibikkueste, wo uns die stadt "tela" sowohl schweisstriefenbd heisse als auch stuermisch verregnete tage bot, doch nutzten wir die zeit perfekt, um "punta sal" mit affen, weissen straenden und tuerkisblauem wasser und den botanischen garten mit litschees und bambuswaeldern zu geniessen. in "la ceiba" stellte ich meine lieben auf eine harte probe und liessen wir uns im sogenannten "banana republic" nieder, was uns wohl noch lange im gedaechtnis bleiben wird. ein hostel mit vielen backpackern und unglaublich gechiiiiiillten typen - aber toll. von dort aus machten wir wie john eine tour auf die "cayos cochinos" und sah ich dort den schoensten strand ever. er war einfach traumhaft (stimmt's coerni?) puderig und koennte man so weit auf's blaue meer schauen (ich hoffe, ich schaffe es die bilder online zu stellen). ausserdem stand auch die "cuero y salado - tour" auf dem programm- mit dabei schildkroeten, wunderschoenste schmetterlinge (die waren super farbig), krokodile und bruellaffen. mit einem kleinen tuckerzug wurden wir hin und zurueck gefahren, was die ganze sache noch spannender machte, da um uns rum eigentlich nur sumpf war. nachdem wir johnny und seine familia getroffen hatten, ging's bei uns im auto weiter nach "copán ruínas" - eine so suesse stadt - und sahen uns die ruinen an, die ich aber wohl atemberaubend fand. :) in gracias verbrachten wir ein paar schoene tage im mediterranisch angehauchten aguas termales und ging's von comayagua nach taulabé und zum "lago de yojoa", wo wir durch den nationalpark "los naranjos" ein bisschen dschungelflair und den wasserfall "pulhapanzak" abenteuer zu spueren bekamen. als dann der letzte tag anbrach, fiel mir der abschied doch arg schwer und konnte es nicht ohne traenen enden. ich bin wirklich sehr froh, dass meine familie hergekommen ist und sich ein bild von dem machen konnte, was ich hier erlebe. es ist doch wirklich sehr unterschiedlich zum deutschen leben und kann man sich alleine von erzaehlungen kaum vorstellen, wie es hier ist.

jetzt folgen noch ein paar schoene wochenenden. dieses bleib ich in taulabé, weil hier grosses dorffest ist - das darf man ja nicht verpassen.

¡muchos besos!

jule/jani

¡Urlaub!

Hola Amigos,

jetzt gilt es sich noch einmal animieren und nicht zu sehr die vergangenen zwei Wochen Hondurasschlendern vermissen und sich noch einmal auf´s Arbeiten zu konzentrieren. Denn gerade eben sozusagen sind meine Eltern und Pauli mit AA56 nach Miami, Florida geflogen und ich bin sozusagen vor dem Sprung zurueck ins Arbeitsleben.
Rueckblickend war der Urlaub, obwohl organisatorisch manchmal anstrengen - ich war ja der einzige Spanischsprechende - doch cool.
Nach dem sich die drei an die ueber den grauen Haueser haengenden Kabel San Pedros gewoehnt hatten ging es naemlich durch unzaehlbare Polizeikontrollen(auf der Strasse) in das kleine, schoene Gracias, Lempiras. Dort bestiegen wir den "Cerro de las Minas" im Nationalpark Montaña Celaque. Ich haette nicht gedacht, dass meine beiden Alten HerrIn das nun doch schon so sehr mitnimmt, denn die vier Stunden hoch und am naechsten Tag wieder herunter schafften sie doch merklich. Zu ihrer Verteidigung: Sie hatten den Flug noch in den Beinen. Ein erwaehnenswerter Zwischenfall: Auf dem Abstieg(eigentlich ein Hoch und Runter), spuerten Pauli und Papa uebrigens auch am eigenen Leibe, was man wohl "Reisekrankheit" nennt xD.
Nach der aber trotzallem wuenderschoenen Wanderung durch den "Nebeldschungel" ging es dann nach Copán Ruínas. Am Karfreitag kamen wir (halb)trampend von dort aus nach Chiquimula, Guatemala und zurueck und guckten uns am spaeten Nachmittag die schoenen, wenn auch nicht Atemberaubenden, Maya-Ruinen an. Es war den Eintritt wert!
Ueber San Pedro Sula ging, wo wir die Hellfors-Materna-Clique das erste mal trafen ging es dann nach Tornabé an die Karibik und am naechsten Tag mit Leas Familie(die wir schon in Copán trafen) in den Nationalpark auf der Halbinsel "Punta Sal". Neben wilden Affen und giftigen Tigerspinnen im tropischen Regenwald gab es noch wunderschoene kaum zu uebertreffende weisse Karibikstraende. An einem dieser Straende schliefen wir dann, wobei schlafen nicht der richtige Ausdruck ist. Am Abend verweigerten wir uns das mitgebrachte Zelt aufzubauen, da eine leichte Brise wehte und es ja auch cooler ist auf Haengematten und unter Palmen zu schlafen. Als die Brise im zehn Uhr Abends dann aber vergangen war, war es nicht mehr so cool, da die Sandfliegen herauskamen. Pauli und Papa raubten sie stechend den gesamten Schlaf, Mama verkuerzten sie ihn und ich legte mich auf einen kleine Steg und lies das teilweise ueber mich schwappende Wasser die Fliegen vertreiben.
Von Punta Sal aus ging es nach "Cuero y Salado". Bei der morgendlichen Kanutour standen wieder Affen, Nasenbaer und ein (leider) weitentferntes Krokodil auf dem Programm.
Ueber "Pico Bonito"(Dschungel und Flussschwimmen) ging es dann ueber La Ceiba in Richtung des kleinen Ortes "Nueva Armenia". Es handelt sich auch hier um ein Garifuna(schwarze Einwohner(schon drueber berichtet))-Dorf, von dem wir aus mit einer Nussschale und ohne Schwimmweste von einem der Einwohner auf die "Cayos Cochinos" gefahren wurden. Es handelt sich hierbei um 13 Mini-Inseln, sogenannte Atolle, die bisher alles uebertroffen haben was ich hier gesehen habe. Das Wasser uebertraf sogar noch das am Punta Sal und man fuehlte sich im Paradies. Wir uebernachteten auf dem einzigen nichtprivaten Cayo - Chachahuate. Es hat ungefaehr die Groesse eines, sagen wir, Fussballfeldes und ist besetzt mit circa 20 Huetten aus Palmenblaettern. Es gibt 100 Garifuna, die diese Insel bewohnen. Carolina, eine von ihnen, liess uns bei sich schlafen und vollstaendig war die voll aussergewoehnlichste Nacht des Urlaubs.
Nach der tollen Woche zwischen Punta Sal und Cayos Cochinos ging es dann zum letzten Abspannen an den Lago de Yojoa wo fuer uns das Hotel sozusagen mit der Hellfors-Materna-Reisegruppe teilten. Hinter den Pulhapanzak-Wasserfall fuehrte ich Pauli am naechsten morgen.
Von dort aus begann fuer mich dann wirklich das relative Ende der Reise denn es ging zur Projektbesichtigung nach Horizontes. Meine Familie kriegte wohl doch einen kleinen, aber positiven Schreck von unseren Jungs. Papa wohl nicht damit gerechnet, dass 41 Strassenjungs anstrengender sein koennten als seine beiden Musterknaben ;-).
Zu allem Ueberfluss wurde die Reise am letzten Tag dann aber doch noch ein wenig ueberschattet, da uns auf dem Weg zum Autoabgeben jemand auffuhr und die Beule nich auf seine Kappe nehmen wollte. Es gab ein wenig menschliche Ueberhitzung, Einschreitung des Verleihers und das Problem wurde auf des Schuldigen Kosten geloest.
So endete der Urlaub heute um 6.45Uhr mit dem Abschied, den meine Mama, selbst mit nur noch vier Monaten in Aussicht nicht ohne Traenen ueberstand.

Jetzt bin ich das von mir gefuehrte 3er-Pack wieder los und muss wieder nur fuer einen reden. Trotzallem hatte ich eine sehr tolle Zeit mit den dreien. Nun gibt es noch einmal ein bisschen mehr als zwei Monate Arbeit, auf das ich mich freue und danach die viele Zeit zum Reisen, auf die ich mich natuerlich auch freue.

Fotos diesmal nicht digital, sind per Flieger nach Deutschland unterwegs.

Viele Gruesse aus dort wo die Museen brennen,
¡Cuidense!,
Johnna

Mittwoch, 1. April 2009

sonne,strand und meer

preciosos,

nun auch von mir ein kurzes update ueber die neuesten geschehnisse.
vor zwei wochen kam mein lieber papa zu besuch. ich glaube schon die ersten tage haben ihn und rike ganz schoen umgeworfen, so mit besuch der gastfamilie und meiner schule. ja, honduraner haben eben schon ein anderes temperament als wir deutschen. :) danach sind wir den grossen wasserfall "puhapanzak" hier ganz bei mir in der naehe und comayagua angucken gefahren und schliesslich nach gracias, wo wir in den heissen quellen badeten (da war es noch so kalt, dass man da rein gehen wollte, jetzt weiss ich nicht. ob ich das wollen wuerde so heiss ist es hier) und uns die stadt ansahen. ziemlich schnell ging es dann aber weiter bis zu "copán ruínas", wo wir die alten mayastaetten hier in honduras bewundern konnten. die stadt ist uebrigens auch ganz nett und haben wir die zeit dort wirklich genossen. dirket im anschluss machten wir uns auf den weg zur atlantikkueste und einen kurzen stopp in "tela" und einem der garífunadoerfer "tornabé" . im anschluss ging's mit der faehre auf die groesste der bay islands "roatán". da war es einfach nur traumhaft!! ich habe noch nie so tolle straende gesehen. das war wirklich marke tui-katalog-titelseite. ganz toll! wir haben in unserem schoenen hotel auf dem balkon gefruehstueckt, uns am strand braten lassen, von weitem delphine hoppsen sehen, sind rumgeschnorchelt, mit dem kayak ueber die wellen geritten, auf seilen durch den dschungel gezischt und knackig braun geworden - besonders die beiden, so kaesig, wie sie aus dem kalten deustchland ankamen. :) nach 5 tagen purestem karibikurlaub kam mir dann der abschied doch ein bisschen ploetzlich und war ich furchtbar traurig mich von den beiden wieder verabschieden zu muessen. das haette ich gar nicht von mir gedacht. jetzt hat sich lea heute morgen nach guatemala verabschiedet und muss ich zwei tage alleine zur arbeit, aber dann kommen ja schon mama und cornelius und uwe und dann ist wieder alles schick.

heissteste gruesse. es ist so heiss hier!

jani/jule

El Salvador, Arbeit, Ostern

Hey liebe Freunde des bloegischen Lesens,

heute, so kurz vor meinem naechsten Wochenende kommt nochmal schnell ein kurzes Update meines honduranischen Lebens.
Am letzen Wochenende, Jule war mit ihrem besuchenden Papa unterwegs, habe ich mich mit Bruno und einem anderen deutschen Freiwilligen am Donnerstag Nachmittag ueber Marcala auf den Weg nach El Salvador gemacht. Das kleinste Land Mittelamerikas hat trotz seiner geringen Groesse einiges an menschlichem Potenzial und chilligen Pazifikstraenden zu bieten gehabt. Am Freitag deckten wir uns auf dem Markt San Miguels, 3.groesste Stadt, mit Fruechten ein. In El Espino, einem Ort direkt am Pazifik kamen wir am spaeten Nachmittag an, wo wir uns ein Zimmer und drei Haengematten mieteten. Im Zimmer verstauten wir unser Gepaeck und die Haengematten haengten wir am Strand auf und machten es uns in ihnen die naechsten 36 Stunden gemuetlich. Mit einigen kleinen Unterbrechungen zum Baden und Essen. Das Wetter war sonnig und heiss, vergleichend mit dem Sueden Honduras. Wie auch immer, aufgrund des geringen Sightseeingaufwands, ich betrachtete mehr mein Buch als die Sehenswuerdigkeiten des Dorfes, war es ein sehr erholsames und entspannendes Wochenende.
Nur die Sonne verbrannte mir die Ohren; wer kremt sich schon die Ohren ein!?
El Espino, El Salvador

Arbeitstechnisch fingen nach diesem Wochenende zwei Wochen mit Hoehen und Tiefen an. Wie, kann ich jetzt gar nicht so beschreiben, aber wir freuen uns jetzt alle auf die Osterferien, in denen wir abwechselnd immer nur zu zweit arbeiten und den Rest freihaben, weil sehr viele Jungs nach hause fahren. Ja, sogar Thierry hat es einmal fuer einen Abend die "Socken ausgezogen" und er meinte er hat keinen "animo" mehr. Und das soll schon was heissen. Naja, ist aber nicht so schlimm, so ist die Arbeit, und so ist sie auch weiterhin schoen. Anstrengend und schoen.
Am Samstag wollten wir als Nachfeier von Don Goyos Geburtstag und dem letzten Wochenende vor den Ferien eigentlich mit dem Projekt an den Strand fahren. Da die Strassen aber in Richtung Strand so schlecht sind und man mit einem alten Amibus zu lange gebraucht haette um einen Tag auszukosten wurde der Plan kurzfristig geaendert und wir fuhren zum Sightseeing nach Tegucigalpa und danach in ein Freizeitpaerkchen mit Freibad. Es war cool und wir hatten alle Spass.
Horizontes al Futuro (Paseo a Tegucigalpa)

Ja, also wie gesagt, naechste Woche gibt es dann fuer alle Mitarbeiter 2,5Tage Arbeit und den Rest der Tage frei, also 5,5Tage frei. Ich werde also nicht direkt ins Wochenende fahren, sondern in die Ferien am Samstag, Sonntag und Montag reinarbeiten und mich am Montag Nachmittag auf den Weg nach San Pedro Sula machen um meine Eltern und Pauli vom Flughafen abzuholen. Die kommen mich naemlich besuchen. Und nach den eigentlichen Ferien bin ich dann noch so dreist und nehme noch einmal eine Woche mehr frei um meiner Familie Land und Leute zu zeigen. Die sind glaube ich schon ganz schoen aufgeregt, und ich auch ein bisschen.

Alles klar, ich wuensche euch jedenfalls allen eine besinnliche Karwoche und gesegnete und frohe Ostern,
aus dem nun sehr heissen Honduras,
euer John

Mittwoch, 18. März 2009

Fotos Gracias, Lempira

Hallo liebe freunde des bloegischen Lesens,

es tut mir Leid euch mitteilen zu muessen, dass ich nicht in der Lage sein werde die Bilder des vergangenen freien Wochenendes, an dem wir in Gracias, Lempira waren online zu stellen. Das liegt daran, dass ich mir von einem unserer aelteren Jungs, der zum Friseur ausgebildet wird, hab die Haare schneiden lassen und zwei andere Fotos davon machten. In dem Uebermut den sie aber mit der Kamera hatten, hat mir einer saemtliche vergangene Fotos geloescht. Kein Problem, ich hatte sie alle schon gespeichert, mit Ausnahme der aus Gracias. Mit Wahrscheinlichkeit komme ich aber noch einmal nach Gracias und schiess noch mal ein paar Fotos.

Ich schreib euch mal noch meinen weiteren Monatsplan: heute kommen Jule und ihr Papa plus Begleitung um Horizontes und mich zu besuchen nach Comayagua. Am Donnerstag nachmittag mache ich mich dann mit Bruno auf den Weg nach El Salvador, wo wir am Freitag am Strand ankommen werden um zu chillen. Danach gibt es noch einmal 2Wochen Arbeit und am Montag, den 6.April hole ich meine Eltern in San Pedro ab um ihnen Honduras zu zeigen.

Ansonsten gehts mir gut; ich hatte Angina aber ansonsten zwei ruhige Arbeitswochen.
Hoffe ihr lasst es euch zu hause oder im Rest der Welt gut gehen.

Liebe Gruesse aus dem mittlerweile heissen Honduras!
John

Mittwoch, 11. März 2009

Gracias und Roatán

Ihr Lieben,

dieses Wochenende hat es uns mal in eine Gegend verschlagen, die wir bis jetzt in Honduras stets ausgelassen hatten und uns auf die sogenannte "Ruta Lenca" begeben. Lencas sind alte Honduranische Vorfahren, die fuer ihre Toepferei, bunte Kopftuecher und viel Kaffeeanbau beruehmt sind. Zuerst stand "La Esperanza" als
Lenca-Stadt auf unserem Plan, die staubige Strassen und leckere Fruechte aber sonst nichts weiter weltbewegendes zu zeigen hatte. Weiter ging's ueber absolute Stolperwege aber durch tolle bergige Landschaft nach "Gracias", einer huebschen kleinen Kolonialstadt, die es uns schon mehr angetan hat. John und ich machten aber schon kurz vor der Stadt Halt und checkten in einem super schnieken auf rustikaler Basis gehaltenem Hotel ein, das direkt an die "Aguas Termales" (natuerliche Thermalbaeder) gebaut ist. Sehr schoen!! Den Tag darauf gingen wir die Stadt besuchen, wo es viele kleine bunte Haueser, kleine Strassen und eine kleine Festung zu sehen gibt. Wir trafen uns dort mit Freunden von Lea, die vor Kurzem aus Deutschland gekommen sind und anderen Freiwilligen. Abends wurden die "Aguas Termales" auf ihre Funktion getestet. Das war so angenehm, weil wirklich warm, dass wir am naechsten Morgen gleich wieder reinsprangen. Leider mussten wir uns am Sonntag schon wieder auf den Rueckweg machen und kann ich es jetzt schon gar nicht mehr erwarten meinen Papa in 4 Tagen nach ueber einem halben Jahr Trennung wieder zu sehen. Juhu! Da kann ich euch dann von der Karibikinsel "Roatán" berichten, wo wir ein paar Tage zusammen verbringen werden. Da sieht's so aus:




Bis dahin gehabt euch wohl.

¡muchos besitos!

Mittwoch, 4. März 2009

Na was wohl !?

Hey liebe Freunde des blogischen Geschehens,

wie immer von mir, gibt es mal wieder Fotos. Diesmal gibt es die vom vorletzten Wochenende an dem wir Timm im Dschungel besuchten. Leider laesst die Qualitaet oft zu wuenschen uebrig, aber die Kamera traegt halt auch schon ihre Jahre. Ich hoffe ihr kriegt nen Eindruck von der Schoenheit, aber ich denke doch schon.
La Cuenca del Rio Cangrejal, PN Pico Bonito (bei Timm)


Dieses Wochenende - juhu, nur noch 2Tage - geht es ich weiss noch nicht wohin. Aber Jani und ich werden auf jeden Fall mal etwas allein unternehmen.
Ansonsten geht es mir ganz gut und man tut halt was man kann!?

Liebe Gruesse aus der Ferne,
John

Montag, 23. Februar 2009

neuestes Update

Dieses Wochenende hat es uns mal wieder an die Atlantikkueste verschlagen. Es ist aber auch auch einfach wunderschoen dort!! Wir haben Timm in seinem Urwald bei "La Ceiba" besucht. Der arbeitet dort wirklich mehr oder weniger im Busch mit 25 Kindern aus der Umgebung, die so weit in der Wildnis leben, dass sie nicht bis in die Stadt kommen. Wir machten es uns in dieser Schule fuer eine Nacht gemuetlich und hatten am naechsten Tag den wunderschoensten Ausblick von der Terasse auf gruene Berge und Plantagen. Am selben Tag hackten wir uns mit der Manchete den Weg frei vorbei an Mango-, Zitronen-, Bananen-, und Apfelsinenbaeumen und hatten schliesslich eine tolle Sicht auf reissende Fluesse in denen wir natuerlich auch baden mussten. Abends ging's auf die "zona vida" nach "La Ceiba" und einige Baleadas und Guiffitis spaeter fielen wir wie die Steine ins Bett. Obwohl dieser Bericht sehr kurz ist, war es mal wieder toll und bin ich jedes Mal ganz traurig, dass nach 3 Tagen immer alles wieder vorbei ist und 2 Wochen so lang bis zu dem naechsten grossen Abenteuer. Die Kinder in der Schule haben mich heute mal wieder fast um den Verstand gebracht. Mensch dieses honduranische Temperament ist aber auch manchmal furchtbar!

Ich schicke euch die liebsten Gruesse!

Dienstag, 17. Februar 2009

Fotos

Hey liebe Freunde,

ich hoffe ihr habt die vielen Fotos nicht langsam ueber. Es macht eigentlich so weit immernoch Spass welche zu schiessen und, wenn es ohne Probleme klappt, sie online zu stellen.
Ich sitze gerade bei einem leckeren Bananenkuchen und einem Milchshake und lasse mir einen freien Vormittag gut gehen.
Also, dann mal, bevor es zu Timm nach La Ceiba geht, hier noch die Amapala-Fotos.
Amapala

Liebe Gruesse,
John

Donnerstag, 12. Februar 2009

Amapala - Schulanfang

So, liebe Freundesfreunde der 3.Welt und der Rest,

da die liebe Juliane ja schon ein wenig ueber das Amapala-Wochenende schrieb, ergaenze ich nur noch ein paar Zeilen.
Also, Amapala ist fuer mich Relaxen Pur!!! Es handelt sich bei der "Isla del Tigre", auf der das ehemalige Hafenstaedchen Amapala liegt um eine Insel vulkanischen Ursprungs im "Golfo de Fonseca", der klein aber fein von El Salvador, Honduras, Nicaragua und dem Pazifik eingeschlossen ist. Wir naechtigten am Strand mit Blick auf El Salvador, machten es uns am Lagerfeuer gemuetlich bis es durch die kommende Flut erlosch und erklommen am naechsten Morgen den ehemaligen Vulkan, das Zentrum der "Isla del Tigre". Dort oben angekommen war es zwar ziemlich windig aber super schoen. Die Aussicht war einfach - ich weiss auch nicht - cool!?
Ja, und das alles laesst sich noch ohne Tourismus geniessen, weil Amapala in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts als Hafenstadt fallen gelassen wurde, weil der Hafen zu flach war und sich seit dem kein Mensch mehr fuer die Stadt und Insel interessiert. Vor etwa 3 oder 4 Jahren wurde zwar ein Vertrag von der Regierung geschrieben um, wie in vielen Regionen Honduras´, den Tourismus anzukurbeln, doch davon ist zum Glueck noch nicht viel zu sehen.
Leider blieben wir nur einen Tag, sonst haette man noch auf einer vorgelagerten kleineren Insel unterm Sternenhimmel schlafen koennen, weil dort nur ein Mann wohnt, doch stand ja die Party in Sabanagrande an...

Okay, jetzt noch ein paar Worte zur Arbeit. Die, so faellt mir in letzter Zeit auf, ist eigentlich ganz schoen wichtig, weil sie auch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, wird hier von mir aber viel zu selten erwaehnt.
Nachdem wir ueber Silvester ja verreist waren fingen wir am 11.1. wieder an zu arbeiten, weil an diesem Tag die Jungs aus ihrem zu haus-Urlaub wieder kamen. Den haben sie, da es ja unser Ziel ist die Jungs wieder in die Familie und Gesellschaft einzugliedern. Ja, es gab seit dem im Arbeiten hier einige generelle Veraenderungen. Der spanische Freiwillige Javier, der vom ersten Tag an immer so etwas wie eine erfahrene Ansprechperson war ist wieder nach hause geflogen, William, ein honduranischer Educador, hat aufgehoert hier zu arbeiten und zu alledem wurden unsere Wochenendturni(?) gemixt. Waren wir frueher immer mit den Voluntarios auf Arbeit und hatten mit ihnen zusammen frei, so arbeiten jetzt immer 2Voluntarios mit einem Honduraner. Ich arbeite jetzt also an den Wochenenden zusammen mit Bruno und Belinda, und noch bis naechste Woche mit Yuki, da diese dann nach Japan zurueckfliegt(ja, wir vermissen sie schon jetzt!!!). Das hat effektiv als Veraenderung, dass wir Voluntarios jetzt leider nicht mehr zusammen verreisen koennen, aber auch dass am Wochenende keine anderen erfahreneren Voluntarios wie Javier oder Thierry mit uns zusammen arbeiten. Das hat die Herausforderung, dass wir jetzt viel mehr Entscheidung selber treffen und viel mehr Verantwortung uebernehmen als vorher. Irgendwie sieht man daran dann was man eigentlich in den ersten 5Monaten alles gelernt und sich abgeguckt hat. Naja, das sind dann so die formellen Sachen; wir muessen natuerlich irgendwie im Endeffekt auch mehr arbeiten, da wir nun viel weniger Leute sind und noch sein werden.

Ansonsten hat endlich nach 3Monaten Ferien fuer die Grundschueler am Dienstag der Unterricht angefangen und fuer die "Gymnasiasten" faengt morgen der Unterricht wieder an. Was fuer ein Segen. Mir war das schon gar nicht mehr bewusst. Seit Mitte November hatten wir die Jungs hier immer 24Stunden lang und haben sie und uns beschaeftigt(zu den Beschaeftigungen gleich) und man hat sich vollkommen daran gewoehnt. Obwohl wir jetzt zwar frueher (um 5.30Uhr) aufstehen muessen haben wir aber am Morgen wieder ein bisschen Zeit um andere Beschaeftigungen und Taetigkeiten in Ruhe und ohne Laerm zu erledigen; zum Beispiel Blogeintraege ueber die Arbeit schreiben.
Naja, in den Ferien, ich weiss nicht ob ich das schon geschrieben hatte haben wir aber zum Beispiel Ausfluege gemacht, dauernde Fussballturniere etwas oefter betrieben als in der Schulzeit, Belinda hat Computerunterricht gegeben, ich habe ab und zu Improtheater gemacht, es wurden Charlas - irgendwie wie interaktive Vortraege zum Beispiel ueber Aids, Hygiene und Che Guevara - gehalten und unsere letzte coole Aktion war, dass wir ueber drei Tag in 2 Wochen "Olympische Spiele" hier hatten. Nachdem Thierry dazu die Idee hatte haben wir dann beide zusammen ein Konzept entworfen und das gemacht. Es wurde eine Weitsprunganlage geschaffen, ueberlegt wo man am besten Sprinten koennte und Messlatten fuer den Hochsprung wurden entworfen. Am Ende wurden die Besten Athleten im Weit- und Hochsprung, im Steinstossen, im Meta-Meta Sprint(von Tor zu Tor im Campo) und im Staffellaufen gesucht. Die Jungs hatten meiner Meinung nach, ich kanns ja nur vom Hochsprung - meiner Station - sagen, einen tollen Spass und haben mal anderen Sport betrieben als fast immer nur Fussball.

Okay, das waren mal wieder so paar vielleicht interessante Sachen, die mir auf dem Herzen lagen zu erzaehlen. Die Arbeit ist aber noch ein wenig umfangreicher als das war ich hier so schreiben kann. Wie immer!?

Ansonsten, liebe Landsleute und andere Blogleser,
viele liebe Gruesse aus dem mal wieder sonnig-warmen Honduras.

¡Cuidense, todos!
euer John

ps: Fotos von Amapala werden, wie immer, noch nachgereicht.

Dienstag, 10. Februar 2009

Mal wieder ist so einige Zeit ins Land gezogen und es ist doch schon wieder so viel passiert.

Letztes Wochenende kam uns (Lea und mich) unsere deutsche voluntaria Freundin Lena in Taulabé besuchen. Da unsere Gastfamilie nach Tegus losgezogen war, haben wir mal einen richtig schoenen Maedelsabend mit Auflauf machen Mamma Mia! gucken, Cocktails und Milchreis gemacht. Das war echtes Balsam fuer die Seele. Am naechsten Tag war Obama Party bei unseren Freunden (das sind Laura und Sarah 2 super nette Amimaedels, die wir hier in Taulabé in der bilingualen Schule kennen gelernt haben) in Siguatepece, wo wir zur Feier des Tages 20 Schoko(na, der Praesident ist ja auch...)muffins mit "Obama rocks" Faehnchen drauf gemacht haben. Das war lustig und lecker. Die Woche davor war unsere letzte "Ferienaktivitaetswoche", was ich sehr schade finde, denn backen, basteln, Musik hoeren, Sport machen und Spiele mit den Kindern spielen hat mir viel Spass gemacht. Die Woche darauf (also letzte Woche), wurde die Schule von oben bis unten gesaeubert, weil US AID zu Besuch kam und sich den Bau des neuen Daches, welches sie liebenswerterweise gesponsert haben, ansehen wollten. Ich glaube, sie waren zufrieden. Jetzt hat diese Woche die Schule nach 2 1/2 Monaten Ferien wieder angefangen und mein grosses Bangen geht wieder los, denn (es ist eigentlich kaum zu glauben, dass sowas geht), jetzt sind noch mehr Kinder als vorher eingeschult worden. In einer der Klassen sind 50(!!) Kinder. Ich glaube ich muss sterben. Diese Woche habe ich noch Zeit, meinen Musikraum auf Vordermann zu bringen, Klassen einzuteilen (dann sind es an Stelle von 50 Kindern 25, was die Sache aber auch nicht viel besser macht) und Unterricht vorzubereiten und dann geht die Post wieder richtig ab. Ich hab Angst.

Naja, unser letztes Wochenende war total toll. Wir sind mit Bruno, Lea, Timm und der japanischen voluntaria Yuki an die Suedkueste zum Pazifik gefahren, wo es super heiss ist. Die Landschaft sieht dort auch aus, wie ein voellig anderes Land. Alles ist ganz trocken und stehen dort Lehmhaeuser mit Ziegeldaechern (bei uns ist ja nur Wellblechdach) und Steinoefen und laufen lauter so'ne schwarzen Schweine und Kuehe rum. An der Kueste angekommen und mit einem kleinen Bootchen auf eine Insel geschippert, haben wir uns erstmal mit einem Mototaxi (also diese dreiraedrigen Fahrzeuge) zum "Playa Grande" fahren lassen, wo es uns so gut gefiel, dass wir einfach bis zum naechsten Tag dort blieben. Direkt am Pulverstrand am Meer, mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang haben wir auf einer Holzveranda gesessen und haben fast alle (John auch! ich nicht.) Fisch gegessen, der sehr gut schmecken soll, und abends grosses Lagerfeuer am Strand gemacht. Mit mir ist an diesem Wochenende irgendwas passiert, weshalb ich die furchtbarsten Magenkraempfe ever hatte. Ich weiss bis jetzt nicht was es war. Jedenfalls konnte ich am naechsten Tag nicht bei der Wanderung auf den Vulkan mitmachen, wofuer die anderen um 6.30 Uhr extra aufgestanden waren und mittags wiederkamen. Ich habe die Fotos gesehen. Der Ausblick muss toll gewesen sein! Am Abend ging es nach Sabanagrande in die WG von 4 deutschen Maedels, wo Party war und am Sonntag blieb ich mit John in Comayagua.

Jetzt geht das harte Taulabé-Leben wieder los, aber folgt ja schon bald wieder ein Wochenende. Das naechste wollen wir mit einem unserer Lehrer auf eine "finka", also Plantage, fahren, wo er Bananen und Kaffee angebaut hat. Ich glaub, das wird interessant. Lea und ich haben uns schonmal so eine Plantage angeschaut und Leute kennen gelernt, die dort wohnen und nichts anderes haben ausser ihrer Holzhuette, wo sie zu sechst leben und weder Strom noch fliessend Wasser, nicht einmal ein Pferd zum Transport haben und die Kinder morgens den Berg runter zur Schule laufen muessen.

So, ihr Lieben, vielleicht postet Johnny ein paar Fotos.
Ich schick euch jedenfalls viele besitos!!

Donnerstag, 29. Januar 2009

Fotos Utila

Hey liebe Blogleser,

jetzt endlich die langerwarteten Utila-Photos. Es ist noch eine limitiertere Auswahl als die die ihr dann zu Hause sehen werden koennt, wenn ihr euch bis jetzt noch nicht langweilt.
Ja, eigentlich wollte ich noch einige andere Alben einstellen (zB.: Weihnachtsfeier), aber so wie das ist, ist hier im gesamten Inet-Cafe mitten beim Hochladen der Strom ausgefallen, also habe ich das sein lassen.
Utila


Am Wochenende haben wir uebrigens Freunde in der Naehe von Tegucigalpa besucht und sind am Samstag quer durch den Nationalpark "La Tigra" gewandert. Fazit: Wunderschoen!!! Fuer die, die schon einmal in einem gemaessigten Regenwald waren (¿Familie Preuss?) koennen sich vorstellen wie es in diesem "Wolkenwald" auf 2000m Hoehe aussieht. Es war wirklich sehr schoen.

Alles klar, viel Spass beim Fotos sehen,

Alles Liebe,
John

Donnerstag, 15. Januar 2009

UTILA!!!

Hier nun meine Version der schoensten Tage, die ich bis jetzt hier in Honduras verbracht habe.


Nachdem mein Geburtstag ja schon ein schoenes Fest gewesen war, warteten nun alle (insbesondere Lea und ich) schon gespannt auf das groesste Fest mit der Familie. Weihnachten! Am 24. Dezember vormittags war sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. Lea und ich guckten zu, wie Fleisch im Steinofen geraeuchert wird, wie man Tamales macht und backten selbst Zimtsterne und Schokomakronen. Doch sonst war es ruhig wie nie in unserem Haus. So konnte ich ganz in Ruhe mit meiner Familie in Deutschland telefonieren, was ich sehr schoen fand, obwohl es ein bisschen komisch war, dass sie Bescherung und alles schon hinter sich hatten und ich noch in Jogginghose auf dem Sofa sass. Bei Sonnenschein und Fruehlingsgraden war es sowieso ganz unreal, das Heligabend sein soll. Doch dann kam alles Schlag auf Schlag.

Ab ins Auto und in die Kirche zur "misa" war das Erste. Danach gab es Hamburger bei unserer "Grossmutter" Mami Ilsa (nicht gerade honduranisch, aber naja), wo wir alle auch einen kleinen "tragito" kriegten, also einen Drink, und unseren "amigo secreto" beschenkten. (Das ist diese Sache bei der man vorher ein Familienmitglied zieht und derjenigen Person ein Geschenk macht. Soweit ich das mitbekommen habe ist der "amigo secreto" Tradition in Honduras. Jedenfalls machen das viele so.) Danach kam der fuer die Honduraner beliebteste Teil. Tanzen. Mittlerweile habe ich mich daran gewoehnt erst vom Gastgrossvater, dann vom Gastonkel, dann vom Freund vom Gastonkel und wieder vom Gastgrossvater usw durch die Gegend gewirbelt zu werden. So lernt man immerhin immer besser Merengue. Um 12 Uhr sind sich dann alle in die Arme gefallen und haben sich ¡FELIZ NAVIDAD! gewuenscht. Wir also wieder rein ins Auto und weiter zur anderen Grossmutter, wo wieder allen ¡FELIZ NAVIDAD! gewuenscht wurde. Danach fuhren wir nach Hause, wo weiter getanzt, Kuchen und Fleisch (ja, diese Mischung) gegessen und getrunken wurde und ich am naechsten Tag gar nicht mehr konnte. Trotzdem habe ich mich aufgerafft und sind wir dann "Familie besuchen" gefahren. Erst zum einen Teil der Familie in einen Ort, dann zum anderen Teil der Familie in einen anderen Ort und dann zu unserem Stammlokal am Lago de Yojoa, wo der restliche Teil der Familie sass und ich zum ersten Mal an diesem Tag wieder etwas zu Essen runterkriegen konnte.

Ja, und am 26. ging's schliesslich, wie Johnny schon berichtet hat nach Utila.
Es war einfach nur traumhaft!!
Es ist wirklich Karibikfeeling pur dort und du kannst gar nicht anders als chillen. Es sei denn man geht tauchen so wie wir. Nachdem wir uns von unserem Kakerlakenschock erholt hatten (in der ersten Cabaña in die wir gesteckt wurden ueberraschten uns um die ungelogen 50 Kakerlaken, die in ALLES reingekrabbelt waren und wir jede Socke einzeln ausschuettelten, um die riesen Viecher nicht mit in die naechste Cabaña zu nehmen, die gluecklicherweise clean war) ging's los mit Tauchen, was der absolute Hammer war!! Wir hatten richtig schoen enge Neoprenanzuege, lernten, wie man sich die ganzen Schlaeuche richtig anhaengt und in den Mund steckt, machten schoene Uebungen auf dem Grund des Ozeans und lernten Tauchersprache. Wir waren vollauf begeistert, da wir auch echt wenig fuer Unterkunft und Tauchen bezahlen mussten, waere da nicht so eine kleine Wanderung dazwischen gekommen, die uns die letzten beiden "Fun Dives" zerstoerte. Womit wir jetzt bei dem Punkt sind, den John ausgelassen hat.

Es war so: Wir wollten zum Strand. Strand war nicht schoen genug, dachten wir "laufen wir doch an der Nordkueste entlang, ueber eine Lagune und dahinter kommt ein schoner Strand, wo sogar noch ein Weg zurueck nach Utila Town geht". Also los und eine Stunde durch Treibholz mit Muell gemischt und dann sage und schreibe VIER Stunden ueber echte Korallenriffspieker mit FlipFlops und Roeckchen und Badesachen und unserem Mittagessen, dass wir vorher gemacht hatten. Doch wir dachten ja "da kommt ja ein anderer Weg zurueck". Grosser Schock kurz vor dem Strand war dann die Lagune, die sich als groesser herausstellte, als wir es uns je ertraeumt haetten. Doch uns konnte nichts mehr aufhalten. Sachen auf den Kopf und durch das Wasser,welches mir zwischenzeitlich bis zum Kinn ging. Aber dann kam er, der Traumstrand! Keine Menschenseele, weisser Strand und blaues Meer, soweit das Auge reichte und Muscheln ueber Muscheln, die wunderschoen und riesengross waren. Fehlte bloss noch den Weg zu finden und sich dann relaxed an den Strand zu legen. Ja der Weg...den es wahrscheinlich gar nicht gibt und wir ihn natuerlich nicht fanden. Total panisch (also ich war panisch!) riefen wir in unserem Tauchcenter an, denn es wurde schon dunkel und hinter uns lag spiekiges Korallenriff und vor uns einfach nur Dschungel. Unser Tauchcenter checkte aber leider gar nicht, wo das sein soll, wo wir da gelandet waren und so sassen wir da. Im wahrsten Sinne des Wortes lost, am Traumstrand, aber uns war gar nicht mehr nach baden zumute und Bruno machte schon Plaene, wo wir am Besten Holz fuer ein Feuer und Palmenblaetter fuer ein Haus herkriegen. Im Endeffekt liefen wir. Im Halbdunkel durch die tiefer gewordene Lagune und im Dustern nur vom Mond beschienen ueber das Riff - 5 Stunden - wo ich in eine Spalte brach und mir schoen mein komplettes linkes Bein zerschnitt. Das waren echte Schmerzen! John erzaehlte zur Aufmunterung eine Geschichte nach der naechsten, bis wir mitten auf dem Riff einen Unbekannten trafen, der uns auch noch einen echten Schreck versetzte mit seiner Anwesenheit und dann auch John verstummen liess und wir schliesslich voellig fertig wieder am haesslichen Strand ankamen und von dort aus uns den Weg zurueckschleppten und nach 11 (!) Stunden in die erste Pulpería in Utila-Town mussten, um Trinken zu kaufen.

Das war die Wanderung und das Ende unserer Tauchgaenge, aber dafuer konnten wir nun die chillige Atmposphaere von Utila vollends auskosten und sonst nie in Honduras dagewesene Koestlichkeiten, wie Bagels mit Nutella, Spinatravioli und "Flaming Brownie" (den besten Schokokuchen, den ich seit langem gegessen habe) geniessen, uns an den Strand legen und in die stylischen Bars gehen. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis und gluecklicherweise kam danach unser Camp mit Wanderungen zum Wasserfall, indem wir natuerlich auch baden waren und Spass mit den anderen voluntarios, um nicht ganz so abrupt ins alte Leben zurueckzugehen. Ich habe gluecklicherweise immernoch Ferien und nur Ferienaktivitaeten bis mitte Februar. Und dann geht es erst wieder los...

Ich hoffe ihr alle hattet einen schoenen Jahreswechsel. Fotos postet John.

¡Muchos Besitos!

Utila + Cerro Azul 1

Hey liebe Landsleute und andere Blogleser!

4 Tage sind jetzt des Arbeitens schon wieder gezaehlt, und ausser dass die Kids frisch aus den Ferien gekommen ruhiger sind, ist es fast als haette sich nichts geaendert. Aber, hey, ueber die Arbeit gibt es jetzt erstmal nichts so wichtiges zu berichten, da voerst ueber die Ferien geschrieben werden muss!!!

Nachdem wir das Arbeitsjahr offiziell mit der "Cena Navideña" beschlossen, haben wir Voluntarios am 24. noch schoen Weihnachten gefeiert. Zum Festessen gab es Paella, und von Bruno und mir gemacht Deutsch-Nicaraguanische Goetterspeise (in Schwarz-Rot-Gold mit Flor de Caña) als Nachspeise. Wir liessen uns es gutgehen und am 25. ruhten wir uns noch ein bisschen aus um am 26. einen super Urlaub zu beginnen. Das erste Stueck fuhren wir noch mit Thierry und Carmen, lasen Lea und Jani/Jule auf um dann nur noch zu viert - achja, Bruno, Jule, Lea und ich - nach La Ceiba (Karibikstadt) zu fahren. Dort uebernachtet ging es am naechsten Morgen per Schnellfaehre nach Utila, eine der bekannten Bay Islands am zweitgroessten Korallenriff der Welt. Nachdem wir unser reserviertes Hotel aus Schoenheitsgruenden nicht bezogen fanden wir Unterkunft in einer Cabaña(Huette) im "Cross Creek Dive Center". Die Huette hat uns fuenf Naechte lang nichts gekostet, weil wir im Cross Creek unsern Tauchschein gemacht haben.
Hoehepunkte des Tauchscheins machen waren das Sehen cooler, leuchtender Fische am auch coolen Korallenriff, das Schwimmen mit einer Seeschildkroete, der jamaikanische Kaptain unseres Tauchbootes und das vom Bootaussehen von ca. 40-50 Delfinen, die mit uns schwommen, vor uns auf und absprangen und einfach eine tolle Show gaben. Und das in absolut freier Natur.
Ansonsten kann man ueber Utila nur sagen, dass es voll stylisch, chillig und cool ist und so ueberhaupt nicht Honduras! Alles ist voller Gringos(Amis), Europaern und diese sind alles Backpacker wie man selbst im Alter von 20-30. Die Beste Bekanntschaft machten wir uebrigens mit 2 Daenen, die mit uns den Tauchkurs machten.
Jedenfalls gibt es in Utila unzaehlige internationale Restaurants; vom Inder, ueber den Italiener und den Mexicaner bis zum Israeli. Ausserdem ist alles total cool, alt und stylisch gehalten. Alle Schilder sind irgendwie auf Holztafeln gepinselt und alles ist sehr familiar ohne Kitsch.
Ausserdem gibt es diverse Bars, die auf Stegen bis in die Karibik reichen, und da man nachts um 2 auch noch 25Grad Celsius hatte, war es kein Problem bis in die tiefe Nacht zu sitzen, mit kurzen Klamotten und einem Cuba Libre, der in manchen Bars billiger war als das Bier. Unglaublich!
Der Hoehepunkt der Barkultur Utilas ist aber eine von wahrscheinlich kuenstlerisch sehr begabten Aussteigern konstruierte Baum-Haus-Bar auf ca. 5Meter Hoehe. Die Bar hat den Hauptteil mit Barhaeuschen und ausserdem viele Stege und Sitzgelegenheiten in luftiger Hoehe, die dich bis in den Garten des Anwesens fuehren, der Quadratcentimeter auf Quadratcentimeter aufs Kleinste mit kleinen Scherbchen oder anderen Sachen beklebt und dekoriert ist.
Unser Silvester verbrachten wir uebrigens zum groessten teil in der Tranquila-Bar, eine der Stegbars, wobei sich Lea - pobre cita - an einem explodierenden honduranischen Tischfeuerzeug die Hand sehr verbrandt hat.
Zu Utila gibt es nicht viel mehr zu erzaehlen, ausser dass wir dort - glaube ich - 9Naechte blieben, da irgendwann auch die Faehre ausfiel, um zu entspannen und die Zeit in einer so nicht honduranischen Zone zu geniessen. Achja, es gaebe noch unsere 11-Stuendige Wanderungsaktion zu erzaehlen, aber dafuer lasse ich Jani Platz, da dies ja erst Utila 1 ist und sie bestimmt auch gern etwas dazu schreiben wird.

Ja, nach Utila ging es dann noch fuer 6 Naechte in den Nationalpark Cerro Azul Meambar am Lago de Yojoa zum Mitte-Auswertungscamp und wir hatten ausser dem Auswerten auch viel Spass am Anfang mit den anderen Internationalen unserer Organisation und danach mit den Deutschen Freiwilligen vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED).

Und jetzt bin ich seit Sonntag, damit waeren wir wieder beim Anfang, wieder auf Arbeit und die Zeit beginnt langsam immer schneller zu vergehen.
Ich hoffe Jani schreibt noch ein bisschen was zum Thema, weil es jetzt schon fast 1 Uhr ist und ich schlafen muss; die Fotos kommen irgendwann noch auf jeden Fall.

Beste Gruesse an alle Freunde, Familie und Verwandte in der ganzen Welt und zu hause,
¡Cuidense!
John